Ehrlich gesagt weiß ich nicht von was der Autor da redet. Die Finanzkrise von 2007/08 hat gezeigt, dass das neoliberale Wirtschaftsmodell eine Chimäre aufbaut, die immer wieder zusammen bricht. Was in der heutigen Zeit postneoliberal sein soll erschließt sich mir allerdings nicht. Nach dem kurzen Schock von 2008 ging doch, nach ein paar Scheinankündigungen, alles weiter wie bisher. Das um den Faktor vier, gegenüber tatsächlich existierenden Werten, überzeichnete Kapital vagabundiert weiter durch die Welt und es wird weiter versucht jegliches menschliche Bedürfnis, sei es real existierend oder künstlich geschaffen, einer kapitalistischen Profitmaximierung zu unterziehen. "Postneoliberal" impliziert doch, dass die neoliberale Phase vorbei sei. Das ist doch in keinster Weise der Fall. Also von was spricht Herr Reißig da? Es gibt nicht einmal den erklärten Willen eine sozial-ökonomischen Wandel herbeizuführen. Die Verwendung einer Flut von Orwellschen Begriffsverwirrungen verursachen doch keine ökonomischen Wandel, einen sozialen vielleicht, allerdings nicht zum Besseren.