Es war ein historischer Fehler, den Obama begang, als sich entschied, nicht mit der Türkei, sondern mit der PKK in Syrien zu kämpfen. Das erst schuf das Machtvakuum, in welches Russland dankbar stiess. Gleiches Spiel wiederholt sich in Syrien, auch da hätte man die Russen aussen vor lassen können, wenn man auf die Türkei gesetzt hätte.
Nun zeigen die USA sich teils empört, teils schockiert über russische Kampfflugzeuge in Libyen und der Aussicht auf eine dauerhafte russische Militärpräsenz in Libyen.
Man wird unmöglich beide Mächte, die Türkei und Russland, aussen vor lassen können - und wenn man das versucht, darf man sich nicht wundern, wenn beide sich verbünden. Die Hoffnung, dass Russland und die Türkei sich gegenseitig neutralisieren, könnte trügerisch sein, man wird einen Interessensausgleich suchen und finden. Das Gejammere des Westens ist vor diesem Hintergrund heuchlerisch. Man versuchte, die PKK gegen die Türkei aufzuhetzen und die Türkei gegen Russland. Der Frieden ist nicht die Maxime des Westens, sondern weiterhin die Spaltung: Divide Et Impera!
Mittlerweile sieht es so aus, als ob dieses Spiel jedoch nicht aufgeht und die Unentschiedenheit des Westens zwischen Russland und der Türkei zum Zwecke der erwähnten Spaltung nicht den erwünschten Effekt der Schwächung beider Länder zur Folge hat, sondern nur den Einfluss des Westens geschwächt hat. Nicht immer ist der Dritte der Lachende. Mit dem Versuch, die Türkei ins Abseits zu stellen, hat man sich selbst ins Abseits gestellt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.06.2020 10:26).