Vorneweg, diese Selbstbedienungsmentalität findet man ja bei fast allen Parteien (und dem Vernehmen nach auch bei der AfD), meist mit gewissen Unterschieden in der Vorgehensweise.
Bei den Grünen habe ich aber irgendwie das Gefühl, dass es noch eine Spur unverschämter, noch gieriger ist. So ein bisschen wie der Unterschied zwischen altem und neuen Geld: es sind eher die Neureichen, die stillos in der Gegend rumprotzen müssen.
Der Unterschied liegt aber auch in der Vorgehensweise, wenn sie erwischt werden - die Anderen erklären einem eher, dass es formaljuristisch völlig OK ist, seine fünf Blagen sowie eine Geliebte in einer staatlichen Stiftung durchzufüttert oder gaga-Tantiemen für einen Vortrag bei den Stadtwerken einer von der gleichen Partei regierten Kommune abzugreifen usw. usf.
Aber bei den Grünen bekommt ja noch zusätzlich die Trollbrigaden und Meinungsschreiber auf den Hals gehetzt, die einem erklären, dass solche Zustände nur von Incels, AfDlern, Verschwörungstheoretikern, Kremlknechten etc. pp. angeprangert werden, die etwas gegen die „regelbasierte Ordnung“ und „starke Frauen in der Politik“ haben.
Baerbock könnte sich von Minijobbern in einer Sänfte umhertragen lassen, Sascha Lobo würde uns erklären, warum das nur vom schlimmsten Gelichter im Lande kritisiert wird.