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  • tzefix

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Re: Lobbyvereine und Parteien haben fragwürdige Beziehungen?

Raistlin666 schrieb am 31.12.2023 18:09:

Sie sagen ja selbst es gibt für alles Spezialisten, wie soll das dann in Ministerien aussehen ?

Ich schätze jetzt mal aus dem Bauch heraus, dass es für 95% aller politischer Entscheidungen keinen Spezialisten braucht. Da genügt der gesunde Menschenverstand, die Parteilinie - oder wenn es ganz wild sein soll, auch der Wählerwille. Oder man schaut mal über den Tellerrand, wie das gerade anstehende Problem in anderen Ländern gelöst wird.

Beispiel Cannabislegalisierung:
Zu diesem Thema braucht es weder wissenschaftlichen Stab noch Expertenteam. Nicht einmal spezielle Literatur. Alles zu dem Thema lässt sich online ergoogeln. Ein Blick über den Tellerrand zeigt, wie andere Länder damit fahren. Und obwohl eigentlich alle Fakten bekannt sind, alle Karten auf dem Tisch liegen, eiert unsere Politik damit herum und kann sich zu keiner Entscheidung durchringen.

Wie stellen Sie sich vor Expertise zu allen Berufen in den Ministerien aufzubauen, das ist doch leider auch illusorisch und auch extrem anfällig dafür das halt Interessenvertreter gezielt eingesetzt werden, was zugegebenermaßen auch heute schon der Fall ist :D

Auch das ist nicht nötig. Kein Politiker muss Kernphysik studieren, um entscheiden zu können, ob Kernkraftwerke gebaut werden sollen oder nicht. Ich erwarte lediglich, dass er sich über die Vor-, Nachteile und Konsequenzen informiert. Das kann z. B. der wissenschaftliche Stab leisten.

Und nur wenn die Entscheidungen wirklich besondere Expertise benötigen, kann eine unabhängige Expertenkommission eingesetzt werden.

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