Im Parlament verfügte er schon über eine Mehrheit. Bei den letzten Wahlen 2012 wurde die Partei der Regionen zur stärksten Fraktion. Das änderte sich erst mit der "Revolution".
Gerade deshalb hat die Opposition ja auch zu solchen Maßnahmen gegriffen. Die haben es begründet, dass sie ihn legal nicht absetzen konnte, weil er die Rada kontrollierte.
Allerdings hat er in der Tat bis dahin das Vertrauen seiner Wähler bereits verspielt.
Die nächsten regulären Wahlen waren auch nicht sooo weit weg und, sorry, es glaubt jawohl niemand realistischerweise an eine Wiederwahl, oder?
er hatte keine Chance meiner Einschätzung nach.
Deshalb ist das Übergehen der Verfassung in diesem Fall unnötig gewesen. Der Maidan hatte sein Ziel schon am 20. Februar erreicht. Janukowitsch hat der geordneten Machtübergabe zugestimmt. Er hat sämtlichen Forderungen der Opposition (Verfassungsreform + vorgezogene Neuwahlen) zugestimmt. Die einzige Bedienung die er stellte, dass es geordnet und im Ramen des Gesetze ablief. Herr Steinmeier hat es persönlich vermittelt gehabt.
Die "Revolution" war unnötig, Janukowitsch hatte bereits resigniert, und am 21. Februar war ein Abkommen über Beilegung der Krise erreicht worden. Man hätte einfach nach Hause gehen können und die vorgezogenen Neuwahlen freuen, welche spätestens im Dezember 2014 stattfinden sollten.
Das war aber den Radikaleren Gruppen auf dem Maidan nicht genug. Die haben die Vermittlung abgelehnt und forderten den sofortigen und bedinungslosen Rücktritt (und nicht wie mit Vertretern der Opposition ausgehandelt durch vorgezogene Neuwahlen).
Die hätten einfach ein Paar Monate warten können, und Janukowitsch wäre legal gegangen worden. Die wollten aber Alles jetzt und sofort und waren dafür bereit die eigene Verfassung zu brechen.
Und genau das ist der Zankapfel woran die Ukraine zerbrochen ist. Der Bruch mit der Verfassung. Das hat die Krim vertrieben. Das hat den Donbass auf die Palme gebracht.
Und das war völlig unnötig.