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  • Tobias Kern

mehr als 1000 Beiträge seit 04.07.2015

Re: Gegen ein tödliches Virus gibt es keinen Zaubertrunk

Vielleicht sollten Sie "Die Reise unserer Gene" von Johannes Krause lesen. Der Genetiker (Direktor des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte Jena) erklärt wieso es dazu kam. Vereinfacht gesagt hatten die Indianer als sie vor 15.000 Jahren aus Zentralasien Richtung Osten aufgebrochen waren eine vereinfachte Version von Krankheitserregern mitgeschleppt.

Vor 7.000 Jahren (und noch mal vor 3.000 Jahren) waren jedoch die Vorfahren derer die die Indianer ausrotten wollten vom gleichen Ort Richtung Westen aufgebrochen (und in Mitteleuropa, Spanien und den Britischen Inseln gelandet) und hatten dabei neuere höhere Versionen der Krankheitserreger mitgebracht.

Als dann die "Neue Welt" entdeckt wurde war das nicht nur ein Wiedersehen zweier Menschenstämme sondern auch zweier Krankheitserregerstämme die sehr lang geteilt waren und sich sehr unterschiedlich entwickelt hatten, und wie bei den Menschen ging auch bei den Krankheitserregern für die ältere Gruppe nicht gut aus.

Kurz: Die Indianer waren immun, aber eben nur gegen Version 1.0. Die Spanier und die Cowboys brachten jedoch mindestens Version 4.3 mit und dagegen reichte die natürliche Immunität nicht. Die "Indianer-Form" der Krankheitserreger starb dabei aus.

Als Rache kam dann die Syphillis nach Europa. Die Indianer waren dagegen immun, in Europa war sie vor Kolumbus unbekannt also keine Immunität.

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