Selbst die extremsten #ZeroCovid-Anhänger sehen ein, dass man nicht alles schließen kann. Die Lebensmittelversorgung muss gewährleistet bleiben, also müssen sowohl die Lebensmittelproduktion als auch der Vertrieb bis zum Einzelhandel offen bleiben - andernfalls würden die Menschen hier verhungern. Die Wasserversorgung muss ebenfalls weiterlaufen, und natürlich die Energieversorgung, schließlich haben wir Winter. Und natürlich das Gesundheitswesen. Telekommunikation muss auch weiterlaufen, sonst drehen zu viele Leute durch.
Aber auch dann wird es Lagerkoller geben, also muss er gesamte Bereich öffentliche Sicherheit ebenfalls weiterlaufen. Ebenso Tankstellen und öffentlicher Nahverkehr, denn nicht jeder kann ein paar Kilometer zu Fuß zum nächsten Lebensmittelgeschäft laufen, und das Fahrrad als Transportmittel scheidet bei diesem Wetter ebenfalls für die meisten aus.
Je mehr man darüber nachdenkt, umso länger wird die Liste von Einrichtungen und Unternehmen, die nicht geschlossen werden können. Was ist, wenn jemandem jetzt im Winter die Heizung abraucht? Also müssen Heizungsbauer ebenfalls weiterarbeiten, genauso wie etliche andere Handwerker.
#Zerovovid ist zwar "konsequenter" als der gegenwärtige Lockdown, aber selbst bei den härtesten #ZeroCovid-Strategien bleiben genügend unvermeidliche Kontakte übrig, die dem Virus eine Weiterverbreitung ermöglichen. Und dann ist da noch der Umstand, dass das Virus, anders als die von den #Zero-Spinnern genannten Pocken, in anderen Wirbeltieren weiterexistieren und wieder auf den Menschen überspringen kann, falls ein Wunder geschieht und es keinen infizierten Menschen mehr im Land gibt. Es kann sich unerkannt unter Menschen verbreiten, denn anders als die Pocken verläuft eine Infektion in den meisten Fällen symptomfrei oder symptomarm.
Im besten denkbaren Fall werden wir irgendwann wieder da sein, wo wir im Januar 2020 waren. Und dann geht der Spuk wieder von vorn los. #ZeroCovid ist ein Lockdown-Jojo auf Steroiden - und zwar ein besonders menschenverachtender.