Ich denke, dass viele Linke sich von den Pflöcken, die die Medien rund um die Corona-Berichterstattung eingeschlagen haben, am freien Denken hindern ließen.
Schon die Floskel "Kampf gegen Corona" umschreibt letztlich nur sich separieren, reduzieren und verkriechen.
Ein echter Kampf könnte so aussehen, dass an entscheidenden Stellen wie Schulen, Betrieben, Büros, Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen man Antigen- Schnelltest nutzt, um die Infektion aktiv zu begrenzen. Aber da hätte der Staat wirklich was wuppen müssen - unmöglich im Neoliberalismus.
Stattdessen wurden fast sämtliche Maßnahmen von Beginn an zu den Individuen geschoben, die sollten irgendwie damit zurechtkommen und schon legendär sind die Lockdown-1-Fernsehbilder der im Park patrouillierende Polizei, die jene angingen, die sich zum Genießen der Sonne und Lebenszeit hinsetzten und bspw. picknicken wollten.
Als die Picknickverbieterei nicht wirklich gegen die Ausbreitung half, wurden dann auch noch sämtliche Lokalitäten trotz getroffener Hygienemaßnahmen geschlossen, wo sich Menschen zum schönen Zusammensein treffen.
Da spangen dann die Zero-Covid-"Kämpfer" ein, sattelten noch eins drauf und reklamierten, dass sie Covid-"Bekämpfung" noch viel besser können, und dass man alle Betriebe und Büros schließen solle, wenn es nicht direkt zu Hunger und zum Zusammenbruch des zivilisierten Lebens führt.
Man steht fassungslos da und staunt nur noch angesichts des politisch-regressiven Überbietungswettbewerbs.