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  • Pseudonymcen

mehr als 1000 Beiträge seit 25.09.2019

Re: Wie kommt es das die Reichen immer reicher, die Armen immer ärmer

borkys schrieb am 16.02.2021 10:26:

Betrachtet man nun das die 99% kaum Eigentum haben, das 1 % global aber fast alles dann erkennt man schon das der Staat umverteilt.

Wie verteilt denn der Staat hier um? Meinem Verständnis nach hält er sich bei der Verteilung von unten nach oben (Deutschland) raus.
Der Staat treibt Steuern, Gebühren, Abgaben ein ... diese werden für alles mögliche verwendet, sicherlich landet ein Teil bei Firmen - siehe MS-Lizenzen - aber der Großteil eben nicht, der wird nach unten umverteilt - siehe Sozialbudget von ca. 1,1Billionen Euro.

Würde der Staat hier umverteilen, von unten nach oben, wie du behauptest. Dann würde er den armen irgendwas nehmen. Kann er aber nicht, die zahlen in der Regel keine Steuern (Steuerzahlungen, ich fasse alles zusammen, auch Staatsversicherungen und Co, MwSt, von Hartz ist keine Steuerzahlung, sondern nur eine Minderung der Steuergeldbezüge).

Also wo soll die Umverteilung stattfinden?

So wie ich es sehe findet die Umverteilung ausschließlich von der Mitte aus statt und von dort dann durch den Staat hauptsächlich nach unten und Privat, freiwillig, nach oben. Der Benz vor der Tür ist freiwillig, die XBOX mit MS-Lizenz ist freiwillig, der ganze Kram von Amazon ist freiwillig. Usw. usf.

Eine Ausbleibende Steuerzahlung ist keine Umverteilung - nur um das vorwegzunehmen.

Interessant sind hier immer die Eigentumsverhältnisse die es zu schützen gilt.

Werden hier Verhältnisse geschützt oder das Eigentum selbst? Das ist ein elementarer Unterschied. Meiner Meinung nach letzteres - das Verhältnis ist dem Staat egal.

Nun, ganz egal ist es ihm nicht ... in letzter Zeit kommt immer mehr Enteignung ins Spiel (Mietendeckel, Abgaben, Steuern und echte physische Enteignung).

So kann es durchaus sein das einmal mehr die Finanzbranche (Rentiers) mit ihren in völlig legalen Steueroasen gehorteten Vermögen nach jeder Katastrophe ihren Einsatz erhöhen um mit Risikokapital die bankrotten Restbestände aufzukaufen.

Ja - hier könnte der Staat das Eigentum der lokal ansässigen schützen. Tut er aber selten.

Blackrock wurde so zum grössten Immobilieneigentümer diverser EU Staaten. Mit Mieten wird man quasi Risikolos reich und transferiert die Profite gleich wieder in Steueroasen. Ausbaden muss diese obszönen Machenschaften die Bevölkerung den die hat von all dem immer weniger bis nichts...

"#WirHabenPlatz" von Linken und Grünen skandiert, wo ist der Punkt? Ohne die Massenmigration wäre in den Städten viel mehr Platz und die Mieten weit unten im Keller ... da helfen dann auch keine Spekulationen mehr.
Wenn Linke in den Markt eingreifen, dann geht es immer nach hinten los. Gleiches Spiel mit dem Berliner Mietendeckel.

Abgesehen davon, diverse Mieter in Berlin wünschen sich ihre bösen kapitalistischen Vermieter zurück, denn das Land Berlin als Eigentümer lässt alles verkommen, pumpt die Häuser mit "Diversität" voll und kümmert sich auch sonst um nichts.

Es wird massiv National und Transnational von unten nach oben umverteilt und das im globaliserten Kontext. Die neoliberalen Staaten von heute können kaum mehr anders.

Ich sehe es, auf Staatsebene, noch immer nicht --- vielleicht kannst du den Punkt einfach mal erläutern.

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