Genauso regelmäßig wie die Forderung, den Filz zwischen Politik und Wirtschaft zu zerschneiden kommt die Klage, dass im Parlament zu viele Öffdis (öffentlicher Dienst / Beamte) sitzen.
Nun die Gretchenfrage: Welcher Architekt/Anwalt/Mittelständler/selbständige Gewerbetreibende würde denn noch ins Parlament wollen, wenn ihm Nebentätigkeiten verboten wären? Dem Architekten und dem Anwalt würde der Klientenstamm wegbrechen, der Mittelständler sein Unternehmen verlieren, der IT-Selbständler kein Know-How mehr haben, nach einer Abwahl / Parlamentsauflösung droht der finanzielle Abstieg bis zu (zugegeben Extremfall) Hartz-4.
Öffdis sind davor sicher. D.h. ein Verbot von Nebentätigkeiten würde den Öffdi-Anteil noch einmal deutlich erhöhen.
Ich hätte gerne ein Antifilz-Konzept, dass dieses Problem auch adressiert.