Gut. Wenn das mit dem denken so schwer ist, denke ich dann mal für Sie. Ich wähle also eine Partei, die das im Programm stehen hat. Es ergeben sich folgende Möglichkeiten:
1.) Die Partei kommt nicht an die Regierung. Die Wahl hat aber die Wahlbeteiligung erhöht, was als Legitimation für bestehendes System gilt.
2.) Die Partei kommt in die Regierung. Dann aber nicht alleine. Der Koalitionspartner stimmt der eigenen Entmachtung nicht zu. Warum auch? Die Wahlbeteiligung war doch groß. Das ist doch eine Bestätigung. Und man muss das Mandat ja umsetzen. Auch die Stimmen für die Partei mit direkter Bürgerbeteiligung im Programm wurden ja nicht deswegen abgegeben, um das System zu ändern. Sondern natürlich wegen anderer Programmpunkte. Über die man sich dann auch einig wird. Es gibt ja was zu verteilen.
3.) Die Partei erhält die absolute Mehrheit. Und wenn sie das geschafft hat, ist plötzlich ihre eigene Entmachtung nicht mehr wichtig. Sie hatte ja auch viel anderes im Programm stehen und ein Mandat, dass sie umsetzen muss. Die hohe Wahlbeteiligung legitimiert doch auch bestehendes System. Außerdem geht das natürlich nicht so schnell, man bemüht sich doch, und schwups ist die nächste Wahl und die absolute Mehrheit dahin und man ist wieder bei Punkt 1 oder 2. Oh, wie schade aber auch.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.03.2021 13:44).