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  • mind.dispersal

mehr als 1000 Beiträge seit 02.03.2010

Hanau und Syriana

In einer Videokundgebng unter dem Motto "Wir klagen an" kritisierten Angehörige der Opfer und Unterstützerinnen wie die Holocaust-Überlebende Esther Bejarano am Sonntag die Polizeiarbeit vor und nach der Mordnacht scharf. Behörden würden die Gefahr durch rassistische Netzwerke nicht nur herunterspielen, so Bejarano in einem Grußwort an die betroffenen Familien. "Schlimmer noch: Einige Beamte und Beamtinnen sind Teil der Netzwerke. Betroffene werden stigmatisiert und kriminalisiert. Aber wir werden dagegen aufstehen."

Das ist so, als wenn nachts ein schwer gestörter Mensch ein Kind im See ertränkt, weil er es für die Wiedergeburt von Adolf Hitler hält und daraufhin die Eltern die Bademeisterinnung wegen Versagens anklagen und anprangern, der Staat würde zu wenig gegen pädophile Netzwerke unternehmen.

Ich frag mich manchmal ernsthaft, wie viele Menschen eigentlich wirklich Ratjes obskures aber vielsagendes Bekennerschreiben gelesen haben und sich eingehender mit der Tat und dem Täter beschäftigt haben.

Es würde sogar noch mehr Sinn ergeben, die Taten von Breivik und Sonboly in einem Atemzug zu nennen, als die von Halle und Hanau.

Jeder Hollywood Film und Spionage-Thriller, welcher seit 2001 den War on Terror zum Thema hatte, hat Hanau mehr Pate gestanden, als auch nur irgendein rechtes Netzwerk. Faszinierend, wie zuverlässig dieses Thema dabei ausgeblendet wird.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.02.2021 18:30).

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