OdinX schrieb am 18.02.2021 14:22:
Es geht ja schlussendlich nicht um das Wort, sondern um ein Konzept.
Eigentlich nicht, es geht darum treffen zu können, auch wenn der andere herumsprintet. Bewegte er sich schnell weg, dann kann man sogar sagen: DAS IST NOCH MEHR FASCHISTISCH. Oh, gerade reitest du dich ZIEMLICH rein. Halte LIEBER den Mund. Oder rede nach meinem.
Aber trotzdem gibt es ein Konzept eines autoritären kollektivistischen Staates, welches ich persönlich Faschismus nennen würde. Wir können aber auch gerne ein anderes Wort nehmen, wenn dir ein besseres einfällt.
Ich würde autoritär kollektivistisch nennen. Zum faschistischen fehlen mir die italienischen Eigenarten, die ich gar nicht kenne. Und wer weiss? Vielleicht war Italien nicht so kollektivistisch, wie wir und das vorstellen!?
Also verlange ich einfach von jedem Linken, wenn die Diskussion um das Thema geht, dass er Faschismus definiert.
Dann kriegste irgendeinen Link zum Gegenstandpunkt. Fragste nach kriegste gesagt, du sollst dir dort alle Videos angucken. Dann würdest du verstehen ... Die machen sich das gar nicht zu eigen, die geben dir den Link um dich abzuwimmeln. Die haben das selbst nicht verstanden. Wozu auch!?
Ich schlage dann meine eigene Definition vor und lasse ihn diese akzeptieren.
warum reicht es dir nicht, wenn du auf autoritär kollektivistisch verweist? Die Linken wollen doch so antiautoritär sein. Und sind es gar nicht.
Ich würde Nazis am ehesten als links-rechts-ambivalente Autoritäre einordnen.
Ich nicht. Nazis waren die Mitglieder der NSDAP. Von denen leben nur noch ganz wenige. Neo-Nazis ist nur ein Schimpfwort, dass fürs Framing gut ist, um jemanden neben ein Bild zu stellen, wo hirnlose Glatzen drauf sind. Auch wenn man selbst noch nie welche gesehen hat.
Die Echten Nazis hatten verschiedene Gründe. Da waren die Karrieristen dabei, die Moralapostel, die Opportunisten und die was-weiss-ich-sonstnoch. Auch die waren verschieden.
Denn "Du bist Rechts" und "Nazis sind Rechts" impliziert logisch gar nicht dass du ein Nazi bist.
Tja, da ist das Problem, wie trennt man das Framing zwischen Rechts und Nationalsozialismus. Die Linken haben das gut hingekriegt, dass man ihnen Stalin nicht vorwerfen soll.
Da müsste man "Du bist Rechts" und "Rechte sind Nazis" voraussetzen, um diesen Schluss ziehen zu können, aber das wäre offensichtlicher Unsinn, denn wenn diese Implikation stimmen würde, dann wäre die Menge der Nazis entweder identisch mit der Menge der Rechten, oder aber sie wäre eine Übermenge, beides ist völlig lächerlich.
"Rechts" sein ist dasselbe, was vor 40 Jahren mal "links" sein war: Rebellion. Damals hat "Links" eine Aufwertung erfahren und ist heute "das Gute" geworden. Inzwischen haben sich all diese Typen, die bei den echten Nazis mitmarschiert wären zum "Links"sein bekannt, damit sie nicht rechts geframt werden. Deshalb schätze ich, wird es eine Gegenbewegung geben. Das Pendel schlägt jetzt wieder in die andere Richtung. Man kann sich zum "Rechts" sein bekennen. Gibt ja immer noch "Altrechts" = NSDAP-Links und ein "Neurechts".
Letztlich sind diese Bezeichnungen nur dafür da, um zu zeigen, dass man sich nicht einfach so der (gefühlten) "Mehrheitsmeinung" unterordnet.