Danke, und genau darum bin ich gegen ein Kopftuch verbot.

Alle Welt fixiert sich auf dieses Kopftuch, anstatt über die wirklichen Probleme im Umgang mit dem Islam zu diskutieren. Dabei vergessen viele, dass mittlerweile das Kopftuch dermassen indoktriniert wurde, dass es zu einem Kulturgut geworden ist, etwas also das Frauen sogar freiwillig tragen und das man[n] sogar als wichtigen Bestandteil des Glaubens betrachtet.

Der grösste Fehler wäre es jetzt das Kopftuch zu verbieten. Solche Verbote werden von den Betroffenen nicht als Befreiung wahrgenommen, sondern als Angriff auf die eigene Lebensweise. Unter Umständen würden unterdrückte Frauen das Haus gleich gar nicht mehr verlassen dürfen oder man lässt sich die Busse bezahlen und nutzt das Verbot zum Protest.

Wer Angegriffen wird, sagt nicht "Danke, dass du mir wegnimmst, was ich für wichtig halte". Nein. Angegriffene beginnen sich zu verteidigen. Nein, man versteift sich sogar darin. Es ist dasselbe Konzept was hier bei Heise unter "DO NOT FEED THE TROLL" läuft.

Darunter fällt auch die erwiesene Mechanik dass ausgewanderte in der Fremde meist gläubiger sind und noch mehr der Tradition verbunden als in der Heimat. Man kompensiert eben die Unsicherheiten. Erst recht wenn man sich unwillkommen fühlt.

Wir sollten uns als Gesellschaft statt mit solchen Symptomen wie Kopftuch mit den Ursachen befassen. Eine Willkommenskultur muss nicht heissen: "Kommt alle her!" es kann auch heissen "Willkommen Frau xxx, wie geht es ihnen heute?"

In der Schule der Stadt Wil SG, Schweiz wird das Kopftuch unter einer Bedingung zugelassen. Das betroffene Mädchen muss, um das Kopftuch tragen zu dürfen, alle fünf Gebete am Tag durchführen. Dafür gibt es einen eigenen Raum.

Konsequenz daraus: Kein Mädchen hat das Kopftuch länger als eine Woche getragen.

Erkenntnis von der damaligen Schulratspräsidentin "Marlis Angehrn" von vor ein paar Jahren als ich mal mit ihr darüber sprach. "Die Mädchen, die mit Kopftuch in der Schule erscheinen sind in einem Alter in dem sie sich mit der Kultur der Eltern auseinandersetzen und sie Imitieren. Kein Mädchen wurde zu Hause je dazu gezwungen."