Ansicht umschalten
Avatar von M234
  • M234

mehr als 1000 Beiträge seit 16.09.2015

Das ist das Ende jeglicher Sachlichkeit

Von Links kommt NUR NOCH die Faschismus- und Nazikeule.
Und das eben bei ALLEN Meinungen, die NICHT links sind.

Ich halte das mittlerweile für pathologisch.

Das nimmt langsam sektenhafte Ausmaße an.

Ich möchte hier nochmal auf Dr. Hans Joachim Maaz verweisen:
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/sonntag/interview-mit-hans-joachim-maaz-wir-deutsche-sind-groessenwahnsinnige/20718852.html

Heimat, Nation. Schwierige Begriffe, oder?

Wenn solche Begriffe geringgeschätzt werden, dann halte ich das für pathologisch. Der Mensch braucht Orientierung, Halt und Einbindung. Orte, wo er hingehört und sich auskennt. „Heimat“ ist nicht konservativ, sondern notwendig. Die Globalisierung wird wie ein Naturgesetz indoktriniert. Was dem Kapital dient, wird für Menschen existenziell bedrohlich.

Die Linken sind gerade in Querfront mit dem erzkonservativen Islam dabei, "Heimat" zu zerstören. Sie machen sich hier zu den willigen Vollstreckern des Neoliberalismus, der den entwurzelten, den globalisierten Menschen möchte.
Die "Linke" ist heute nur noch die Linke Hand des Establishments.

Sie haben sich auch ausführlich mit der speziellen deutschen Krankheit befasst.

Wir tragen in uns die Last der größten Verbrechergesellschaft der Neuzeit, aber keiner empfindet sich selbst als schuldig. Es waren die Nazis! In der DDR dann die Bonzen und die Stasi. Und heute die Banker und Politiker! Wir haben eine äußere Demokratie, aber es fehlt das, was ich die innere Demokratisierung nenne. Das Erkennen der eigenen Fehler, Schwächen, Nöte. Es müsste heißen: „Ich Nazi!“, „Ich Kommunist!“, „Ich Kapitalist!“, „Ich Narzisst!“

Jeder, der heute bei noch so sachlichen Beiträgen Faschist und Nazi ruft, muss doch selber ein enormes Problem mit seiner eigenen Persönlichkeit haben.

Verglichen mit anderen Nationen stehen wir heute aber nicht so übel da.

Jetzt sind wir Wirtschafts-Größenwahnsinnige und die größten Moralisten. Diejenigen, die den Flüchtlingen aus aller Welt helfen. Und alle, die das kritisieren, halten wir für Nazis. Eine Reaktionsbildung: Unser unbewältigtes Böses wird kaschiert, indem man sich hinstellt und so tut, als seien wir die größten Helfer. Das sind wir aber nicht.

Sie kritisieren den Umgang mit Pegida und AfD durch Ausgrenzung. Die Ausgrenzung der Rechtspopulisten durchs Establishment geschieht bei uns weit stärker als anderswo. Ist das nicht ein Segen?

Gerade nicht. Da wird etwas vertuscht. Wenn wir uns anlügen und so tun, als seien wir jetzt die Guten, und es sei alles alternativlos, dann erzeugt das Zweifel und Unmut. Die AfD wäre nie so erfolgreich, wenn man von Anfang an gesagt hätte: Was wollt ihr? Lasst uns diskutieren.

Die Versuche gab und gibt es. Sie führen zu wenig.

Und warum? Rechtspopulisten sind doch nur ein Symptom der Krise der kapitalistischen Gesellschaft. Darüber ist zu sprechen. Nicht über die. Über uns!

Wer bei jeder noch so sachlichen Kritik Faschist und Nazi ruft, ja gut, der muss wirklich auch enorme innere Konflikte haben, wenn er diese Abwehrhaltungen braucht.

Faschismus war Massenmord.

Und eine Frau Gärtner nun in diese Ecke zu stellen zeigt eigentlich nur die eigene enorme Hilflosigkeit an. Mehr an Pulver ist einfach nicht mehr vorhanden. Jeglicher wirklich revolutionäre Gedanke wird vom Kampf gegen Rechts gelähmt.

P.S. Ich erwarte eigentlich jetzt, dass auch Dr. Maaz in die rechts-nationalsozialistische Ecke gestellt wird... Ich WETTE, der Reflex ist sofort vorhanden!
:-D

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.01.2018 19:02).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten