Ansicht umschalten
Avatar von Subraumscanner
  • Subraumscanner

mehr als 1000 Beiträge seit 21.12.2016

Re: ¡Vamos!

La vie est belle schrieb am 08.01.2018 08:02:

Die Logik erschließt sich mir leider nicht ganz. Weil der NSU gemordet hat, glauben ausländische Mitbürger jetzt wieder an Gott und den deutschen Staat? Oder wie darf ich das verstehen?

1. gab es Verfolgung, Körperverletzung und Mord vor Beginn der Aktivitäten des NSU, s. Mölln, Rostock.Lichtenhagen,
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausschreitungen_in_Rostock-Lichtenhagen#Vorgeschichte
sowie eindeutige Titelseiten und Artikel in bis dahin eher gemässigten Medien, zB im Spiegel, in denen vor einer Unzahl an Flüchtlingen in sehr bedrohlicher Art berichtet wurde. Das war zu Beginn der 90er.

Im Zuge dessen (tätlicher Verfolgung und Medienkampagnen) wurde das Asylgesetz verschärft. Das wirkte auf bestimmte extreme Gruppen als Bestätigung dafür, daß es sich lohnt, Menschen zu verbrennen, um gewisse Ziele zu erreichen.

Zum anderen signalisierte dies und die Halbherzigkeit der Behörden bei der Strafverfolgung und Prävention (Nazibanden zerschlagen statt sie mit staatlicher Hilfe aufzubauen) den verfolgten Gruppen, neben Türkischstämmigen auch Obdachlose, Schwarze, Punks usw., daß dem Staat die Verfolgten unwichtig sind und er sie ähnilch wie die Nazis als minderwertig betrachtet.

2. Gottesglaube, oder auch der Glaube, die Wirtschaft wäre etwas Natürliches, Gerechtes und Richtiges, oder der Glaube, der Staat wäre für die Menschen gemacht und darum eine wohlwollende und mitfühlende Institution, sind Beispiele für irrationales Denken, das Menschen Zuflucht bietet. Das ist ja auch verständlich, daß er das macht, zB Trost in Gott oder Sinn im ratrace sucht. Nichtsdestotrotz ist es falsch.
Ich erwähnte übrigens, daß die Irrationalität unabhängig von Herkunft zuschlägt.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten