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  • umbhaki

mehr als 1000 Beiträge seit 29.01.2012

Schwierig

warum wird von der Multikulti Links Fraktion immer behauptet, die kolonialen Grenzziehungen seien ursächlich für viele Konflikte in den betroffenen Ländern?

Zunächst ist es ja schwierig, jemandem zu antworten, der in seinem Beitrag schon zu Beginn vehement Ausgrenzung betreibt. Und das auch noch in schlechtem Deutsch, aber vielleicht ist es ja nicht Ihre Muttersprache.

Um vorsichtshalber eine Bestimmung vorzunehmen: Ich bin weder „multikulti“, sondern Deutscher und protestantisch erzogen (hat nur nix genützt), weder „links“ in dem Sinne, wie dieses Wort allgemein gebraucht wird, noch gehöre ich einer Fraktion an.

Wenn irgend jemand behauptet, die koloniale Grenzziehung sei ursächlich für viele Konflikte in den betroffenen Ländern, dann ist das sachlich richtig, greift aber viel zu kurz. Befassen Sie sich mal mit den kolonialen Verheerungen, die es in den Regionen auch über die Grenzziehungen hinaus gegeben hat. Befassen Sie sich mit den Unterdrückungskriegen dort, die von den Kolonialmächten geführt wurden, mit der Durchsetzung verheerender Landwegnahmen, mit der Protektion/Einsetzung/Förderung brutaler Potentaten, den Waffenlieferungen, den Handelsverträgen.

„Teile und Herrsche“, das war und ist heute noch das Motto der Kolonisation. Das Ergebnis ist das, was Sie beschreiben: Kriege unterschiedlichster Gruppen gegeneinander, Staatsauflösungen, Warlords. Mit einer Religion hat all das nur marginal zu tun. Die ist „Überbau“ über die bestehenden Verhältnisse.

Hier wurde schon wiederholt darauf hingewiesen, dass es in den islamischen Ländern eine gute Zeit der Liberalisierung gegeben hat. Warum diese gute Zeit endete wird interessanterweise nie dazu erwähnt. Der Niedergang fällt zusammen mit dem Niedergang der betreffenden Staaten, ist Ihnen das auch schon aufgefallen?

Als ein Beispiel von vielen: Syriens „Schlächter“ Assad hat die Liberalisierung in seinem Land vorangetrieben, so lange man ihn ließ. Dann stand er plötzlich gewissen westlichen Werten im Weg (westliche Werte: Geldvermehrung um jeden Preis und ohne Rücksicht auf irgendwas, schon gar nicht auf Menschenleben, in diesem Fall ging es vor allem um Nachschublinien für fossile Rohstoffe), und schwupps wurden muslimische Hardliner verschiedener Geschmacksrichtungen bewaffnet, mit Kommunikationsmöglichkeiten und reichlich Nachschub ausgestattet und uns in der westlichen Welt als neue Freunde und Verbündete verkauft.

Da haben „wir“ gut dran verdient! Das war jede Menge Arbeit in der Rüstungs- und anderen Industrien, das hat unser heiliges Bruttoinlandsprodukt gefördert, da hatten wir guten Deutschen mehr Arbeit und konnten mehr Steuern und Sozialversicherungsabgaben zahlen. Außerdem haben wir Deutschland diesmal nicht am Hindukusch, sondern in der syrischen Wüste verteidigt.

Na gut, da sind jetzt ein paar tausend Hanseln gestorben (400.000 im Jahr 2016), auch welche auf der Flucht (11.600.000) und die Frauen wieder unter den Niqab gezwungen worden, aber was soll's. Waren ja alles keine deutschen Edelmenschen. Die sind da ja nicht mal blond.

Und nun geht hier das Geflenne los und hört nicht mehr auf, dass sich jene Scheiße, die „wir“ dort erzeugt und gefördert haben, nun auch im eigenen Land wiederfindet. Jetzt will man das und diese Leute weghaben. Wie, ist auch egal.

„Wer Wind sät, wird Sturm ernten“, kennen Sie das Sprichwort? Mit der Ernte nichts zu tun haben wollen, ist zwar tatsächlich typische deutsche Wesensart, aber dennoch nicht sehr fein. Und es funktioniert nicht.

Das ganze Geflenne hier ist nichts weiter als der Ausdruck völliger Verantwortungslosigkeit. Und das hier:

Es gibt Gesellschaften und religiöse Kulturen, die GRUNDSÄTZLICH, sozusagen werkimmanent gewaltbereit sind und andere.
Dem widerspricht in keinster Weise der vorhersehbare Vorwurf, auch die Europäer seien gewaltbereit. Das ist eher ein pro-Argument für meinen Standpunkt.

ist die schriftliche Erklärung des totalen moralischen und sozialen Bankrotts.

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