Der Gedanke an Brinkmanship ist tatsächlich naheliegend,
siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Brinkmanship
bei näherem Hinsehen aber problematisch, da nicht etwa zwei Spieler am Tisch sitzen, sondern mindestens drei.
Die Ukraine mag dem Anschein und der Bezahlung nach die westliche Armee stellen und ist damit Teil der westlichen Seite, sie ist aber natürlich nicht weisungsgebunden an die Nato oder irgendeine westliche Regierung.
Und genau hier wird es spannend. Kann es nicht etwa sein, dass der Ukraine die Erhöhung der Risiken pro Spielrunde einfach zu langsam verläuft und die Risiken nicht gleich verteilt sind? Immerhin ist sie es ja, die den Verlust zu tragen hat, nicht der Westen.
Das würde bedeuten, dass mit der Zerstörung des Radars genau diese Balance wieder hergestellt wird.
Das Risiko eines Desasters geht wieder auf den gesamten Westen über und gleichzeitig wird das Risiko für die nächste Runde Brinkmanship erhöht.
Ich denke mal, dass auch die Ukrainer das Spiel kennen.
Biden, Scholz und Macron allerdings auch. Und auch die werden ihre Schlüsse daraus ziehen.
Putin ohnehin, der wähnt sich ja von Anfang an im Krieg gegen den Westen.