Ervin Peters schrieb am 5. Februar 2004 10:45
> ...wesentliches Merkmal funktionierender Gesellschaften ist so was
> wie 'vernünftiger Ungehorsam' oder 'gesunder menschenverstand' der
> Individuen dazu bringt Dinge die Viele deutlich benachteiligen nicht
> zu aktzeptieren.
Ganz richtig!
Ich nenne das von Regulierungs- und Überwachungsfanatikern
angestrebte Modell den "Totalitarismus des Gesetzes": Sicherheit
statt Freiheit, Überwachung statt Privatsphäre, Kontrolle statt
Vertrauen.
Es ist ein Irrglauben, daß man in einem Gemeinwesen schadlos
freiwilliges Wohlverhalten fast aller durch Zwang und Kontrolle aller
ersetzen kann.
Denn, wenn man merkt, daß man als Feind (und Goldesel) angesehen
wird, ist es mit der Bereitschaft zu freiwilliger Mitarbeit im
Interesse der Gemeinschaft schnell zuende.
Gängelung tötet zudem die für eine zukunftsoffene Gesellschaft
unverzichtbaren Eigenschaften Verantwortungsgefühl und
Eigeninitiative ab - oder bringt diese im Gegenteil dazu, sich gegen
den totalitären Staat zu verwenden.
Leider ist die Politik inzwischen so hilflos und von Lobbygruppen
fremdgesteuert, daß sie offenbar keine Kraft mehr hat, diesen
verhängnisvollen Weg zu verlassen.
> Langfristig führt die das Einführen von immer strengeren Gesetzen und
> mehr Reglementierungen zu Anarchie, weil sich keiner dran hält. Erst
> unterschwellig, dann auch halboffiziell - halb, weil es von einer
> Gesetzgebung prinzipiell nicht aktzeptiert werden kann.
Es führt dazu, daß jeder ständig straffällig wird und es der
Obrigkeit überlassen bleibt, wer wann verknackt wird. So, wie es in
Rußland jetzt schon zu sein scheint.
Oder wie es im Straßenverkehr schon gang und gäbe ist.
> Ich tät nicht auf die Idee kommen irgend jemanden zu Fragen ob ich
> mit jemand anderem Kommunizieren dürfte, egal auf welche Art.
Ich auch nicht. Die Renitenz provoziert dann die Obrigkeit zum
verschärften Kampf gegen "rechtsfreie Räume", was wiederum den
Widerspruchsgeist fördert - eine Abwärtsspirale, die ein Gemeinwesen
ruinieren kann.
> ...wesentliches Merkmal funktionierender Gesellschaften ist so was
> wie 'vernünftiger Ungehorsam' oder 'gesunder menschenverstand' der
> Individuen dazu bringt Dinge die Viele deutlich benachteiligen nicht
> zu aktzeptieren.
Ganz richtig!
Ich nenne das von Regulierungs- und Überwachungsfanatikern
angestrebte Modell den "Totalitarismus des Gesetzes": Sicherheit
statt Freiheit, Überwachung statt Privatsphäre, Kontrolle statt
Vertrauen.
Es ist ein Irrglauben, daß man in einem Gemeinwesen schadlos
freiwilliges Wohlverhalten fast aller durch Zwang und Kontrolle aller
ersetzen kann.
Denn, wenn man merkt, daß man als Feind (und Goldesel) angesehen
wird, ist es mit der Bereitschaft zu freiwilliger Mitarbeit im
Interesse der Gemeinschaft schnell zuende.
Gängelung tötet zudem die für eine zukunftsoffene Gesellschaft
unverzichtbaren Eigenschaften Verantwortungsgefühl und
Eigeninitiative ab - oder bringt diese im Gegenteil dazu, sich gegen
den totalitären Staat zu verwenden.
Leider ist die Politik inzwischen so hilflos und von Lobbygruppen
fremdgesteuert, daß sie offenbar keine Kraft mehr hat, diesen
verhängnisvollen Weg zu verlassen.
> Langfristig führt die das Einführen von immer strengeren Gesetzen und
> mehr Reglementierungen zu Anarchie, weil sich keiner dran hält. Erst
> unterschwellig, dann auch halboffiziell - halb, weil es von einer
> Gesetzgebung prinzipiell nicht aktzeptiert werden kann.
Es führt dazu, daß jeder ständig straffällig wird und es der
Obrigkeit überlassen bleibt, wer wann verknackt wird. So, wie es in
Rußland jetzt schon zu sein scheint.
Oder wie es im Straßenverkehr schon gang und gäbe ist.
> Ich tät nicht auf die Idee kommen irgend jemanden zu Fragen ob ich
> mit jemand anderem Kommunizieren dürfte, egal auf welche Art.
Ich auch nicht. Die Renitenz provoziert dann die Obrigkeit zum
verschärften Kampf gegen "rechtsfreie Räume", was wiederum den
Widerspruchsgeist fördert - eine Abwärtsspirale, die ein Gemeinwesen
ruinieren kann.