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  • Guckstu

mehr als 1000 Beiträge seit 18.03.2024

Re: der Westen wollte nicht.

DerWoDa schrieb am 23.06.2024 12:40:

Putins Antrittsbesuch im Bundestag steht m.E. sinnbildlich für den (damaligen) Wunsch Russlands den Westen als Freund und Partner zu gewinnen. Es gab dann auch Standing Ovations. Einige Absagen und Sicherheitskonferenzen später war dann klar, dass dieser Wunsch ein einseitiger war.

Ja, Russland hat sich von all den Angeboten brüsk abgewandt.
NATO nur, wenn sie den gleichen Status wie die USA kriegen.
EU nur, wenn die EU nach ihren Regeln spielt.

Ja, ich weiß, dass ist das Gegenteil dessen, was du EIGENTLICH sagen wolltest, aber es war tatsächlich Russland, das immer noch Großmachtträumen angehangen hat und eben nicht Gleicher unter Gleichen, sondern immer Erster unter Gleichen sein wollte.
Und das ging halt nicht.

Einige geheimdienstliche unterstützte Revolutionen, Wehrertüchtigungen und Kriegserklärungen deutscher Außenministerinnen später, wurde daraus ein tiefer Graben, welcher voraussichtlich Jahre, oder Jahrzehnte der Aussöhnung und Vertrauensaufbau benötigen wird, um eine Normalisierung zu erreichen.

Russland hat ja gerade sämtliches Vertrauen verspielt.
Erst unterschreiben sie mehrfach Bestands- und Grenzgarantien für die Ukraine, dann setzen sie sich einfach so darüber hinweg, annektieren ganze Landstriche und wollen den Rest zum Marionettenstaat umgestalten.
Wie soll man mit so einem Staat überhaupt noch Verträge abschließen? Man hat ja keine Garantie, dass sich Russland einen Tag länger daran hält, als es für sie kurzfristig nützlich ist.

Was ich damit sagen will: Partnerschaften zu Fernost war nie Russlands Priorität. Wir haben ihn in diese Richtung gedrängt. Alleine geht es nicht auf dieser Welt. Wer offene Arme wegschlägt muss sich nicht wundern.

Tja, aber was macht man mit einem, der einem die offenen Arme wegschlägt?
Russland wollte vom Westen den Fünfer und das Weckli, das geht halt nicht.

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