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  • BrokenLinks

mehr als 1000 Beiträge seit 26.03.2010

Der niedrige Ölpreis

hat nichts mit gesunkener Nachfrage zu tun, sondern allein damit,
dass (etwas) mehr Öl gefördert als verbraucht wird. Ein Grund dafür
ist die Produktionssteigerung in den USA durch Fracking.

Das führt unweigerlich zu einem Überangebot und damit zu fallenden
Preisen. Das ist aber ein selbstregulierender Prozess, weil die
Produktionssteigerung ja nur durch hohe Ölpreise möglich wurde, denn
die alternativen Fördermethoden sind sehr kostspielig. Die
Schmerzgrenze ist jetzt schon überschritten, d.h. viele Produzenten
arbeiten schon nicht mehr kostendeckend. 

Da bereits jetzt fast alle am Förderlimit arbeiten, kann der Wegfall
weniger Produzenten zu einer Unterversorgung und damit wieder zu
schnell steigenden Preisen führen. Es wäre deshalb auch ein Leichtes,
den Preis zu erhöhen, wenn man das wollte. Dass dies nicht geschieht,
deutet auf politische Spielchen hin.

Die geringen Preise sind aus vielerlei Gründen schädlich.
Beispielsweise verhindern sie alternative Energiegewinnungskonzepte
und sie fördern die Verschwendung eines wertvollen und endlichen
Rohstoffs. Ein bewusst relativ hoch gehaltener Preis wäre deshalb
sinnvoll. 

Als Indikator für die Wirtschaftsentwicklung ist der Ölverbrauch
nicht besonders gut geeignet, denn der steigt allein durch die
wachsende Bevölkerung.  Der Verbrauch anderer Rohstoffe, z.B.
Eisenerz, allerdings schon. Und der geht in China tatsächlich etwas
zurück.


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