Die Alternative aber auch nicht durchgedacht.
Aktien zählen theoretisch als Sachvermögen. Denn man hält einen Anteil am Betriebsvermögen der entsprechenden Firma. Das ist der Unterschied zu Derivaten. Der Gedanke dahinter ist aber auch, dass sich die Firma vom Geld der Aktionäre eine neue Maschine, LKW, Fabrikhalle oder ähnliches kauft. Das Geld also wieder investiert.
Legt die Firma das Geld nicht in Sachwerte, sondern wieder in Finanzprodukte an, hätte ich das auch gleich selbst machen können und wir haben die Situation die der Autor beschreibt.
Der Autor bietet aber auch keine andere Lösung an, für das Problem, das der Aktienfonds lösen soll: Die Erträge unserer Gesellschaft fallen bei den Firmen als Gewinne an, Das war in den 70ern super, denn Firmen mit Gewinn expandieren, stellen mehr Leute ein, zahlen dadurch mehr Löhne und das Geld ist im Wirtschaftskreislauf zurück. Im realen Wirtschaftskreislauf.
Wie sieht es heute aus? Firmen machen gewinn, wenn sie Leute entlassen, das Stahlwerk in dem früher 500 Leute geschuftet haben, wird heute von 5 Leuten aus der Leitwarte gesteuert. Die Gewinne werden noch gemacht, fließen aber nicht mehr über Löhne zurück, sondern über Dividenden an Investmentfonds, die das wieder in Derivate und ähnliche Finanzprodukte ohne Gegenwert stecken. (Jedenfalls nicht in die Realwirtschaft. Das hat der Autor ja auch so geschrieben)
Die Frage ist jetzt, wie bekommt man die in unserer Gesellschaft erwirtschafteten Gewinne also wieder zurück in die Geldbeutel der Leute und damit wieder in den Wirtschaftskreislauf?
Da gibt es zwei Möglichkeiten: Hohe Steuern auf Unternehmensgewinne - ist angeblich Gift für die Wirtschaft, oder breiten Aktienbesitz, so dass dort Dividenden ankommen, wo die Löhne jetzt fehlen. Da ist so ein Fonds im Allgemeinbesitz weniger riskant asl wenn jetzt tatsächlich jeder Milchmann sich blind Einzelaktien kauft