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Avatar von tertium non datur
  • tertium non datur

mehr als 1000 Beiträge seit 03.05.2001

Mir fehlen die Klassiker...

Mich verwundert etwas, dass bei einer solchen kulturphilosophischen Betrachtung die Klassiker "White Zombie" (USA, 1932; https://de.wikipedia.org/wiki/The_White_Zombie) und "I Walked With A Zombie" (USA, 1943; https://de.wikipedia.org/wiki/Ich_folgte_einem_Zombie) nicht berücksichtigt wurden.
In diesen frühen Filmen ist der Zombie noch nicht der in Horden auftretende Menschenfresser, sondern tritt (näher am Voodoo-Original) einzeln auf und ist willenloser Vollstrecker der Befehle seines Voodoo-Meisters; ähnlich, wie der Somnambule Cesare im "Kabinett des Dr. Caligari". Letzteren könnte man aus diesem Blickwinkel ebenfalls, zumindest entfernt, zu den Zombie-Filmen rechnen...

Bei den neueren (apokalyptischen) Zombie-Filmen, basierend auf "Night Of The Living Dead" (USA, 1968) ff. spielt für mich der zeithistorische Hintergrund (atomare Aufrüstung, Atomkriegsgefahr und die postnukleare Apokalypse) eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Die heutige Verwendung des Begriffs "Zombie" (zB. beim "Konsum-Zombie" oder beim "Smartphone-Zombie") stellt für mich einer Vermischung aus beiden Motiven dar:
Die tumbe Masse, entlehnt aus den neueren Zombie-Filmen und das willenlose, fremdgesteuerte Wesen aus den klassischen Zombie-Filmen...

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