Storchbraterei Ploing schrieb am 12.08.2017 13:43:
Schon mal aufgefallen, wie die Bilder von Migrantenströmen und der "Horde" in Walking Dead sich ähneln? Dahinter stehen nicht nur politische Ziele sondern oft auch schlichte Sensationsgier - Ängste schüren ist schließlich eine Haupteinnahmequelle der Yellow Press - die Folgen sind denen erst mal egal.
Vielleicht spielt es in diesem Zusammenhang eine Rolle, dass AMC, in deren Auftrag The Walking Dead produziert wird, eine Tochter von FOX ist.
Genau diese Frage habe ich mir nämlich beim Betrachten von TWD gestellt: ist hier nicht metaphorisch der ideale Zustand des Redneck-Bewusstseins dargestellt: schwer bewaffnet die eigene Wahl-Familie erhaltend, ständig von Untoten und Horden parasitärer Noch-Lebender in der blanken Existenz bedroht? Dass muss Preppern und Austausch-Fantasten doch genau die stetige Neuronen-Vertiefung liefern, die sie ihren Wahn nach Charlottesville oder ins Weiße Haus tragen lässt.
Ich behaupte nicht, dass bei FOX Abteilungen genau daran arbeiten, aber sollte Vergleichbares morgen leaken, wäre ich auch nicht sonderlich überrascht. Wir wissen von Neuro-Marketing, wir wissen vom Einfluss, den das US-Militär auf Drehbücher nimmt, wenn die Produzenten um Unterstützung für den Dreh bitten, es wäre nur eine Extrapolation von Bekanntem.
Es gibt aber so oder so gute Gründe, sich nicht dauerhaft und ausschließlich jedem medialen Dreck auszusetzen, gerade weil der Thrill des Popcorn-Entertainments (wozu auch dieses Forum zählt) gewisse soziale Atavismen anspricht, die in etwas komplexeren Gesellschaften als einer Horde als von ihnen ausgehender ausagierter Impuls mit Strafe bewehrt sind.