Es gab eine Zeit, da hat Pomrehn jeden Monat kurz nach Veröffentlichung des DWD-Deutschlandwetter-Berichts über diesen berichtet. Es war die Zeit vor 2021, als die dort berichteten Werte für Deutschland das "Klimaerhitzung"-Narrativ gestützt haben, weil man immer irgendetwas a la "in Deutschland war es im vergangenen Monat x,y Grad wärmer als im langjährigen Mittel, der siebtheisseste April, der jemals gemessen wurde - wer angesichts dieser Zahlen immer noch an der menschengemachten Klimaerhitzung zweifelt, dem ist nicht mehr zu helfen" schreiben konnte.
Seit diesem Jahr nun fehlen meinem Eindruck nach diese Hinweise auf den monatlichen DWD-Deutschlandwetterbericht. Was imho damit zusammenhängt, dass die dort gemeldeten Zahlen nun nicht mehr deutlich über dem Mittel der aktuellen langjährigen Referenzperiode liegen, sondern wahlweise genau im Mittel liegen oder sehr deutlich darunter:
Januar -0,3 Grad
Februar: +0,3 Grad
März: 0,0 Grad
April: -2,9 Grad
Mai: -2,4 Grad
Wohlgemerkt: Ich glaube durchaus, dass sich Klima verändert. Und auch, dass der Mensch daran irgendeinen Anteil hat. Mir ist nur das bei Klima-Apokalyptikern so beliebte Attribut "menschengemacht" ein Dorn im Auge, weil es suggeriert, dass der Mensch der absolut einzige Einflussfaktor beim Klimawandel ist, was mir übervereinfacht und realitätsfremd erscheint.
Von daher ist mir durchaus klar, dass die oben genannten Zahlen für das aktuelle Jahr herzlich wenig aussagen. Aber es ist halt auch unredlich, nach oben vom langjährigen Mittel abweichende Monatstemperaturen wie im letzten Jahr als vermeintlichen Beleg für den "menschengemachten Klimawandel" zu präsentieren, bei nach unten abweichenden Werten dann aber darauf hinzuweisen, dass es ja einen Unterschied zwischen "Klima" und "Wetter" gibt und das eben nur "Wetter" sei. Und dann stattdessen in viele tausend Kilometer entfernte Länder zu schauen, die gerade besser in's gewünschte Narrativ passen. Das ist Cherrypicking.