fox106 schrieb am 04.11.2024 11:36:
Hilfloser Zorn gegen die Falschen, wer im Bach baut, bekommt Wasser ...
Der Umstand, dass mehrspurige Straßen zu Flüssen werden, die Autos dort gefangen sind, das spricht für eine krasse Fehlplanung.
Bei Niederschlagsmengen von 300-500mm innerhalb von wenigen Stunden (durchschnittlicher jährlicher Niederschlag in D ist 700mm) wie in Spanien [1], ist praktisch jedes Gebiet gefährdet, da jedes aktuelle und früher mal existierende Rinnsal zum reißenden Fluss werden, jeder Hügel abrutschen kann.
Im Sep 2023 fielen in Libyen regional 400-750mm Niederschlag in 24h [2]. Solche Regenmengen wären zum Beispiel über Stuttgart mit seiner Tallage ein Desaster. Jedoch würde kein Ballungsgebiet in D mit solchen Regenmassen klar kommen.
Die Verantwortlichen sind für mich daher die Planungsämter, welche diese kritischen Zonen für Bebauung zugelassen haben, als auch die Verantwortlichen für Infrastruktur/Straßen, welche für diese Szenarien kein Vorsorgekonzept erstellt haben.
Ein Extremwetterereignis wie in Valencia, Braunsbach, Libyen, Griechenland, Italien... wird selbst bei gutem Hochwasserschutz immer zu erheblichen Zerstörungen führen, da keine Infrastruktur in Deutschland auf solch extreme Regenmengen ausgelegt ist.
Abwasserkanäle in D wurden (und werden) mit einer bestimmten "Überstauhäufigkeit und Überflutungshäufigkeit" geplant, die zum jeweiligen Zeitpunkt galten - die zugrunde gelegten Statistiken sind vielerorts gerne mal 50-100 oder mehr Jahre alt.
Die Bewältigung eines "Jahrhundert-Ereignisses" war und ist nie vorgesehen, eher Vorgaben wie eine Überflutungshäufigkeit von "1 mal in 50 Jahren für Unterführungen".
Es kann sich jeder selbst ausmalen, was es bedeutet, wenn das "Jahrhundert-Ereignis" zum Normalfall wird.
[1] https://www.tagesschau.de/ausland/europa/spanien-unwetter-tote-106.html
[2] https://www.wettergefahren-fruehwarnung.de/Ereignis/20231030_e.pdf
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.11.2024 12:30).