Prof. Dr. Klaus Moegling schrieb am 06.09.2022 08:50:
Hier übersehen Sie die enorme Wirtschaftskraft der EU.
Auch ist die EU hinsichtlich ihrer politischen Entwicklung noch lange nicht zu Ende.
Es handelt sich bereits jetzt um den am weitesten entwickelten transnationalen Verbund, den es weltweit gibt.
Neulich drohte der Euro zu crashen, weil Griechenland zunehmend Schwierigkeiten bekam, seine Staatsverschuldung zu platzieren. Es ist absehbar, dass sich das Rating bei etlichen Staaten der EU deutlich verschlechtert, die infolge dessen mehr Zinsen zahlen müssen, das bei ohnehin steigenden Zinsen.
Staaten wie Griechenland, Italien, Spanien, Portugal haben einen bedeutenden Tourismus Sektor. Wenn dank Inflation am Urlaub gekürzt werden muss, dann wird das diese Staaten stark betreffen. Hierzulande kann man sich schon mal darauf einstellen, dass die Freizeitindustrie gehäuft Insolvenzen verzeichnen wird.
Mit den dort wegfallenden Arbeitsplätzen, geht auch Einkommen, also Kaufkraft verloren, während umgekehrt vermehrt staatliche Ausgaben anfallen, bei sinkenden Steuereinnahmen.
In Hamburg und Bremen haben die ersten Unternehmen Hochöfen abgeschaltet, weil es sich nicht mehr lohnt. Hakle hat Insolvenz angemeldet. Mit steigenden Preisen für Energie wird das mehr und mehr Unternehmen erfassen.
Zur politischen Entwicklung der EU: nicht jeder Staat kann sich Entlastungspakete leisten. Und Staaten wie Ungarn oder Bulgarien scheren schon aus dem Verbund aus. Mal sehen wie sich das Verhältnis Deutschland/Polen entwickelt. Frankreich treibt die Strompreise wegen seiner maroden AKWs hoch. Im Winter wird es sicher heiß hergehen.