Alterna Tieflos schrieb am 08.08.2022 15:51:
Aus der Sicht Ägyptens oder Indonesiens sind solche Klimahysteriker wie die deutschen Grünen und deren Vorfeldorganisationen Ausdruck westlicher Dekadenz und der Abwesenheit größerer Probleme, quasi einer Autoimmunerkrankung vergleichbar.
Ägypten hat eher Sorge, seine Bevölkerung irgendwie satt zu bekommen. Pro Kopf haben sie dafür weniger als ein Viertel des Ackerlandes zur Verfügung, welches auf jeden Deutschen kommt. Darüber hinaus wächst die Bevölkerung noch immer stark und hat sich in den letzten 30 Jahren auf über 100 Millionen verdoppelt. Wer sich mit solchen Problemen herumschlägt, hat für klimabewegte Straßenkleber nicht mal ein Kopfschütteln übrig.
Also Ägypten ... wenn ich das noch richtig im Hinterkopf habe, ist die Produktivität der landwirtschaftlich genutzten Flächen dort so richtig gut gewesen. So gut, dass die Produktivität pro Hektar in Deutschland erst in den 50er Jahren an das herangekommen ist, was in Ägypten in guten Jahren vor 5000 Jahren erzielt wurde.
Das mit dem Bevölkerungswachstum ist natürlich eine unschöne Sache, das war wohl in der Tat nicht nachhaltig. Und verbietet von der Sache her schon mal pro-Kopf-Vergleiche.
Ich gehe deshalb davon aus, dass nicht der klimaneutralste sondern der günstigste bzw. leistungsfähigste Entwurf den Vorzug bekommen hat.
p.s.
Indonesien hat ein ähnliches Bevölkerungproblem. Die wachsen pro Jahrzeht um rund 30 Millionen Menschen und stehen momentan bei knapp 280 Millionen Einwohnern, also dem 3,5fachen von Deutschland.
Auch die haben andere Sorgen als unsere Neurosen.
Naja, wir können uns unsere "Neurosen" leisten, weil wir das Bevölkerungswachstum schon seit etwa 50 Jahren im Griff haben. Das wird bei dem ganzen Klimagejösel immer wieder gern vergessen.
Aber wie auch immer, wenn man schon neue Megaprojekte auflegt, sollten die schon umwelt- und klimagerecht eingespurt werden.