Inwieweit frühere Gesellschaften überhaupt so aggressiv waren, wie heute rückprojeziert wird, wird weiteren Forschung klären müssen.
Aber da, wo nach innen hin die Verteilungskämpfe nicht mehr mit physischen Waffen ausgefochten wurden, gab es an verschiedenen Stellen der Welt durchaus ähnliche Modelle wie das im Artikel vorgestellte. Um die Zeitenwende hatte beispielsweise der Großteil der in Rom Ansässigen keine eigene Küche, sondern holte das Essen von einer "Freßbude" oder wurde in einem Haushalt mitverköstigt. Und mW gilt das alte Rom nicht gerade als Musterbeispiel für extremen Sozialismus...
Solange man einen gesellschaftlichen Überbau hat, der Beziehungen ausreichend verträglich regelt, ist eine Ökonomie des Teilens durchaus möglich. Das Problem ist die Vorbedingung, die hier heute nicht erfüllt, vielleicht nicht einmal mehr erfüllbar ist.