Tichy Ijon schrieb am 06.05.2024 14:38:
Strugatzki war eigentlich im Wesentlichen Gesellschaftskritik - am real existierenden Sozialismus in der UdSSR. Und jetzt kommen welche und wollen die Strugatzkis nutzen, um wieder Sozialismus einzuführen, oder habe ich das falsch verstanden?
War wohl einer gedanklich-assoziativen 'Querdrift' geschuldet, daß mir ( u.a.) 'Picknick am Wegesrand' eingefallen ist. Hab das vor einigen Jahren gelesen. Ging mir damals wie heute durch den Kopf ( und schlug auch auf den Magen) , was auf uns als Menschheit zukommen kann wenn unsere Spezies nur immer weiter auf Kernkraft schwört und immer mehr Waffen produziert, um gegenseitig bis an die Zähne bewaffnet aufeinander los zu gehen.
Unsere 'menschliche Klugheit' scheint so dermaßen 'ausgereift' zu sein, daß wohl keine Außerirdischen braucht, die auf die Erde kommen und verstrahlte Zonen zu hinterlassen, in denen dann Leben als schier unmöglich ( mindest auf eine lange Zeit hin) wird.
Diese 'Außerirdsichen' wären in meiner Interpretation eine Projektion - für Bockmist, den Menschheit selber gebaut hat.
Hab die großbuchstabierte Überschrift des TE als einen Schrei interpretiert- wie eine Art Mahnung. Etwa wie: lass das Raffen sein, mitnehmen kannste eh nichts.
Vielleicht gibts ja auch gar keinen echten Sozialismus auf der Welt .
Immerhin kannste ihn - und das war im Artikel ja auch erwähnt - mit verständigen Menschen im kleineren Umkreis wenigstens ansatzweise leben. Außerdem hätt ich garnix dagegen, wär, so manches was strukturell wichtig ist, nicht in privater Hand, wo's dann am Ende des Tages nur ums Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren geht, sondern in staatlich verantwortungsvollen Händen, mit mehr Bürgernähe, nicht nur Abgehobenheit, wo eine Politikerin ( als nur ein Beispiel) nicht mal über den Stand der durchschnittlichen Altersrente in D-Land bescheid hat. Wo eben nicht Abgehobenheit regiert, sondern echte soziale, an Miteinander&Mitmensch denkende Verantwortlichkeit.