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  • Emrymer

mehr als 1000 Beiträge seit 28.08.2020

Totale Ressourcenknappheit ist ein Zeichen des... Kapitalismus?

Zwei Schlaglichter:

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/geschichte/mietwucher-im-alten-rom-6957796.html

2000 Sesterzen Jahresmiete, das Doppelte eines Jahreslohns für Arbeiter, das scheint die Summe zu sein, unterhalb derer man in Rom schwer eine Wohnung fand, die dabei in der Regel nur ein oder zwei Zimmer hatte. Wobei der Preis noch durch Spekulation in die Höhe getrieben wurde. [...]
Der Standard war erbärmlich, Fensterglas hatten nur die ganz Reichen, einen Ofen gab es ebenso wenig wie eine Küche, die Ärmeren waren auf das Angebot der Garküchen angewiesen. Solche antiken Schnellimbisse gab es an jeder Ecke. Als Toilette diente ein Topf, der in der Latrine im Erdgeschoss zu entleeren war. Oder er wurde zusammen mit dem Müll aus dem Fenster geworfen, was für Passanten ziemlich gefährlich werden konnte.

https://www.gewerkschaftsgeschichte.de/arbeiterhaushalt-um-die-jahrhundertwende.html

Wenn die Arbeiterfamilie nicht selbst als Untermieter wohnt, dann nimmt sie oftmals Untermieter auf, um die Mietkosten tragen zu können. Manche der Untermieter sind „Schlafgänger“, d.h. sie haben keinen Anspruch auf ein Zimmer, sondern nur auf eine Schlafstelle, die sie sich manchmal mit anderen – im Schichtbetrieb – teilen.

Wenn jetzt nicht jemand eine passable Quelle bringen kann, dass beide Verhältnisse sich unter Bedingungen des Sozialismus entwickelt haben, ist die totale Ressourcenknappheit wohl ebensosehr, wenn nicht sogar mehr eine Begleiterscheinung des Kapitalismus.

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