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Avatar von notting
  • notting

mehr als 1000 Beiträge seit 01.06.2004

Was für ein einseitiger und deswegen unsinniger und auch asozialer Artikel

Vielen ist mittlerweile bewusst geworden: Mobilität geht auch mit einem guten öffentlichen Personen-Nahverkehr. Seine Nutzer sparen sich die lästige Suche nach Parkplätzen und nervenaufreibende Staus. Städte wie Kopenhagen oder Paris haben bereits Regelungen eingeführt, die den Gebrauch des privaten Pkws einschränken.

*LOL* Gibt ja nicht dauernd Streiks oder massive Verspätungen/Ausfälle irgendwo in der ÖP(N)V-Kette...
Das sagen IMHO vorwiegend Leute, die für alles Dienstleister beauftragen und dann sagen "Ist mir doch scheißegal wie die das mit den Verkehrseinschränkungen schaffen". Die eigenen Eltern? Scheißegal, soll der Pflegedienst schauen wie er klar kommt. Elektrogeräte- oder Bauschutt-Entsorgung? Ich entsorge doch nicht auch größere alte Geräte selbst, geschweige denn, dass ich mich größer handwerklich betätige. Bei letzteren beiden Dingen braucht man öfters einen Anhänger, insb. wenn man deswege nicht dauernd ein großes Auto rumfahren will. Leider werden insb. sogar auf dem Dorf die Parkmöglichkeiten für Leute mit Anhänger an der Straße eingeschränkt, auch wenn man da im Hof nie man Anhänger wenden kann.

Ein anderer Teil der Bevölkerung schätzt allerdings besser verarbeitete Kleidungsstücke und ist bereit (und genügend zahlungskräftig), für das einzelne Exemplar, das länger hält und ansehnlich bleibt, einen höheren Preis zu zahlen.

Schlechtes muss nicht billig sein. Damit das hinhaut, müsste man eine entspr. lange Garantie haben und sehr lange die Kaufbelege aufbewahren (=u.a. man braucht mehr Platz in der Wohnung) und im Fall der Fälle auch finden. Wobei es dann heißt "Also dieser Schaden war eindeutig eine sehr starke Fremdeinwirkung oder Sie haben es falsch gewaschen etc.".

Das Internet erleichtert es, Kleidungsstücke weiterzugeben oder zu tauschen.

Kann man auf Aufruf zur Energieverschwendung betrachten. Wenn man verschiedene Kleidungsstücke will und nicht weiß was passt, kann man es i.d.R. problemlos an die Firma zurückschicken bzw. die hat effiziente Prozesse, mit gebrauchter Ware umzugehen. Beim C2C-Kauf muss man erst wieder den nächsten Käufer finden, es wird also eher weggeschmissen (bzw. hat unnötige Umwege gemacht bevor es in der Kleidersammlung landet).
Wenn man gebrauchte Sachen in *lokalen* Kleinanzeigen anbietet (online meist komplett kostenlos und bei geringem Warenwert ist oft sogar die Anzeige in der Zeitung kostenlos), kann derjenige eher ohne großen Aufwand vorbeikommen und es vor dem Kauf anprobieren und der Weg ist eben nicht so weit.

Das Angebot an Autos, die man unaufwändig ausleihen kann, erleichtert die Nutzung des Autos als Verkehrsmittel, erhöht dessen Gebrauch und verringert zugleich die Zahl der Fahrzeuge.

Da fehlt mind. die Hälfte:
- Bei Car-Sharing werden oft nicht so energiesparende Fahrzeuge eingesetzt, weil billige vor nachhaltige Anschaffung. Z. B. bei uns gibt's beim Car-Sharing als E-Autos nur Renault Zoe und MG4, die beide mehr brauchen als ein deutl. größerer aber von der Motorisierung und Felgengröße halbwegs vergleichbarer BMW iX1.
- Mit geteilten Sachen wird i.d.R. schlechter umgegangen, insb. bei Werkzeugen und Fahrzeugen -> Effizienzgewinne werden konterkariert. Z. T. sogar von Dritten. Ergebnis: Bei CO2-armen Strom (z. B. aus den immer verbreiteteren (Zwangs-)Solaranlagen) kann ein eigener BEV-PKW besser sein als (insb. E-Bike-)Sharing, siehe z. B. https://www.isi.fraunhofer.de/content/dam/isi/dokumente/ccn/2022/the_net_sustainability_impact_of_shared_micromobility_in_six_global_cities.pdf Figure 1 (unterer Rand des Streuungsbalkens anschauen).
- Man muss immer extra irgendwo hin um die geteilte Sache zu holen -> zusätzl. Energieverbrauch, weil man z. B. erst heimfahren muss um das Leergut zu holen oder die Kindersitze einzubauen.
- Für immunsupprimierte Menschen sind Nicht-eigene Fahrzeuge bzw. der ÖP(N)V ein extrem große Gefahr, insb. wenn man wg. der Haupterkrankung regelm. essen und trinken muss, also Maske abnehen. Bzw. sie müssten sonst immer erst massiv putzen -> Zeit-/Resourcen-Verschwendung.

Lösung: Gesellschaftlich subventionierte Speisegaststätten

Was für ein asozialer Vorschlag!
- Da muss man auch erst hin (kann für den Betroffenen sehr anstrengend sein, meine Oma konnte noch lange Kochen als sie kaum noch zum eigentl. nahen nächsten Supermarkt laufen konnte) oder das essen gebracht bekommen (wo Nachschlag extrem aufwändig ist oder wenn's zuviel ist zu Lebensmittelverschwendung führt). Im Supermarkt einkaufen muss man aber so oder so.
Zudem wird völlig ignoriert, dass man beim Kochen viel Energie & Co. sparen kann, wenn man sich wenn man richtig kocht zuviel kocht und immer ein paar Portionen eingefriert, die man dann nur schnell in der Mikrowelle warm machen muss.
- Es werden völlig die vielen Leute ignoriert, die z. B. Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder sensorische Besonderheiten haben. Wie oft sehe ich z. B. schwachsinnigerweise mit Kakao kontaminierte Vanille-Pudding in Kantinen...
- Es werden völlig die immunsuprimierten Leute & Co. ignoriert, wie so gut es geht vermeiden müssen mit anderen in einem Raum zu sein, insb. beim Essen und Trinken. Das war doch während Corona Dauer-Thema?!
- Man kann sich auch schlicht privat treffen zum gemeinsamen Kochen & Co.

notting

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.05.2024 13:19).

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