Kaum etwas einzuwenden, Creydts Beschreibungen und Behauptungen entsprechen meines Erachtens den Tatsachen. Nur - das postmaterialistische Zeitalter wird seit 40 Jahren immer mal wieder ausgerufen - und findet nicht statt, der Ressourcenkonsum steigt auch in Staaten, die gemessen an vertretbaren Bedürfnissnveaus längst einen Vollstopp gerissen haben könnten. Creydt gibt auch den Grund dafür an:
Nur unter der Herrschaft der kapitalistischen Kriterien des Reichtums entsteht damit Arbeitslosigkeit.
Allerdings ist das 'nur' in diesem Satz irreführend, denn die kapitalistischen sind nun mal die herrschenden Kriterien. Und solange sich das nicht ändert, geht der Marsch der Lemminge zu und über die Klippen ungebremst weiter.
Eine Detailbemerkung:
Ökologisch stellt die Vergrößerung der Wohnfläche pro Person ein massives Problem dar.
Auch das stimmt, doch sollte man erwähnen, dass diese Vergrösserung nur zum Teil aufs Aufblasen von Ansprüchen zurückzuführen ist. Überwiegend ergibt sich das aus der Reduktion der Haushaltgrösse. Ein Single-Haushalt benötigt naturgemäss mehr Quadratmeter pro Person, als eine Fünfpersonenfamilie.