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  • Teletrabi

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Re: Günstiger Strom = billiger Wasserstoff?

Windjammer schrieb am 02.12.2023 11:51:

Fast in jedem Bericht ist zu entnehmen, dass die Gestehungskosten von H2 vor allen Dingen von den Preisen der Erneuerbaren abhängen. Selbst wenn man die mit NULL ansetzt und nur die Kosten der Herstellung aus Erneuerbaren und die Logistik berechnet, geht die Rechnung nicht auf. Heute schon gar nicht und ob in absehbarer Zeit funktioniert hängt davon ab, dass sich die Kosten nach den orakelhaften Weisssagungen entwickeln. Für die Windkraft wurden ja auch schon mal erheblicher Preisverfall mit wachsendem Ausbau prognostiziert auf den man leider vergeblich wartet.
Elektrolyseure kosten heute am unteren Ende fertig installiert 1.6 Mio je MWh. Berücksichtigt man die Lebenserwartung von 60.000 Stunden, die schlechte Auslastung bei Erneuerbaren aktuelle Zinsen und Inflation kostet die Herstellung eines kg H2 "gebrauchsfertig" ohne Stromkosten 6,60 Euro. Mit Seestrom zu 12 Cent/kWh 13,80 Euro. Rechnet man mit einer Preisreduktion für die Elektrolyseure von 50% reduziert sich der Preis je kg auf 10,50 oder 31 Cent je kWh Strom entspricht. Die Industrie nennt Grenzkosten für Grünen Stahl von 3 Euro das kg. Wer sich da wohl auf wen verlässt? Ohne kräftigste dauerhafte Subventionen geht der Wunsch der Transformation der Stahlindustrie nicht auf. Frage ist nur aus welchen Sondervermögen die Subventionen kommen sollen.

Tolle Schlechtrechnerei. Mit heute verfügbarer Technik kommt man in der einstelligen MW-Klasse auf ca. 0,7-0,8 €/Kg bzw. 2-2,5 ct/kWh für die Elektrolyse.

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