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  • Timothy_Truckle

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Re: wären die Haushaltskunden nur bereit

M.O.I Abt. Wiederbeschaffung schrieb am 02.12.2023 12:56:

!Fest steht jedoch, dass der Ausbau der Erdgasnetze für Wasserstoff parallel zum Ausbau der Stromnetze für den verstärkten Einsatz von Elektro-Wärmepumpen und E-Mobilität nur realisiert werden kann, wenn die Haushaltskunden stärker zur Kasse gebeten werden.

Hört sich so an als "wären die Haushaltskunden nur bereit, ein klein wenig mehr auszugeben".

Die Realität sieht dann aber doch schon ein wenig anders aus. Richtigerweise sogar krass anders, denn zum einen war der Preis für Energie ja bis 2021 für deutsche Haushaltskunden schon einer der höchsten weltweit und 2022 bis heute erleben wir ja grade, dass die Energiepreise kaum mehr tragbar waren, nicht nur für die sozial Schwachen, sondern auch für den Mittelstand und vielleicht sogar die Reichen, so hoch, dass der Staat mit einer "Energiepreisbremse" eingrätschen musste, einer Subvention die unabhängig vom Bedarf über alle Einkommensschichten ausgeschüttet wurde.

Was dennoch nicht verhindern konnte das Unternehmen eingestellt wurden, wie die Düngemittelproduktion bei BASF. Was für das Klima aber keine Entlastung bedeutet, der Dünger wird dann halt nur anderswo hergestellt. Die Arbeitsplätze hier sind aber weg.
Und wie die Energiekosten in alle Lebensbereiche durchgeschlagen sind - was vorher ja auch kaum jemand wahrhaben wollte - und in kürzester Zeit eine allgemeine Teuerung um 20% oder mehr nach sich gezogen haben, haben wir ja grade erleben dürfen.

Belastet man die "Haushaltskunden" noch mehr, mit teuren Infrastrukturen und noch teureren Träumen einer Energiewende, die angefangen mit dem Atomausstieg eher zum Selbstbedienungsladen für Investoren und Energiekonzerne als zu irgend etwas anderem taugte (und das soll ja so bleiben, man muss ja Anreize schaffen), laufen wir sehenden Auges in den wirtschaftlichen Abgrund. Und das dann auch noch völlig sinnfrei, denn das"Opfer" bringt für Klima und Umwelt global gesehen rein garnichts, da Deutschland mit seinen 1-2% der weltweiten Emissionen einfach keinen "Hebel" hat. Und in Sachen Vorbild auch nur als "wie man es besser nicht macht" taugt.

Mission completed: Simple mind fell for framing.

Wenn man den letzten Absatz aus dem Artikel genau liest:

Fest steht jedoch, dass der Ausbau der Erdgasnetze für Wasserstoff parallel zum Ausbau der Stromnetze für den verstärkten Einsatz von Elektro-Wärmepumpen und E-Mobilität nur realisiert werden kann, wenn die Haushaltskunden stärker zur Kasse gebeten werden.

Dann steht da, das die Haushaltskunden, die an die H2-Infrastruktur angeschlossen werden wollen, mehr zahlen müssen.

Unklar und von Dir kritiklos akzeptiert ist auch, warum nur die Haushaltskunden zahlen sollen, und die Industrie nicht.

bye
TT

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