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Avatar von oey5337
  • oey5337

482 Beiträge seit 03.09.2002

Es geht nicht um Schönheit!

Sondern um die technische Machbarkeit!

Na klar ist ein Landschaftsbild ohne, oder mit nur einem Windkraftwerk, hübscher, als wenn man da in alle Richtungen 2 dutzend sieht.

Der Punkt aber ist: wie soll unsere Energieversorgung ohne aussehen?
Fossile Energien verbrennen: funktioniert, ruiniert aber den Planeten.
Wasserkraft ist praktisch maximal ausgebaut. Biomasse reicht nicht, so viele Flächen haben wir nicht.

Wie viel Wind und wie viel PV man macht - da bestehen Wahlmöglichkeiten. Aber wir brauchen von beidem viel mehr. PV liefert im Winter zu wenig. Wir haben etwa 270 TWh Erdgas-Kavernenspeicher. Nutzen wir das für Wasserstoff, bleiben davon wegen der niedrigeren Energiedichte ungefähr 90TWh übrig. Das ist nicht viel und der Wirkungsgrad ist schlecht.
Der Windkraftausbau ist daher unvermeidbar.
Ein Faktor 3 bei Wind, ein Faktor 18 bis 20 bei PV, sowas um den Dreh brauchen wir, um die Fossilen abzulösen.

Strom aus fernen Ländern: Entsprechende Leistungen lassen sich nicht kurz mal als HGÜ vergraben. Unser zukünftiger Primärenergieverbrauch wird etwa 1800 TWH pro Jahr betragen, Effizienzsteigerungen durch E-Mobilität und Wärmepumpen schon eingerechnet.
Wenn wir nur 20% unseres Energiebedarfs über so eine HGÜ-Trasse decken wollten, sind das 360WTh, absolut gleichmäßig übers Jahr verteilt sind das 41 GW.

Eine HGÜ-Trasse für 2GW, mit Erdkabeln, ist etwa 30 m breit.
Eine Trasse für 41GW wäre etwas über 600m breit. Frankreich ist groß, aber die werden keine durchgängige, 600m breite Trasse bis nach Spanien nur für uns reservieren.
Das ist einfach illusorisch.
Wenn wir die Energiewende irgendwie hinkriegen wollen brauchen wir mehr Windkraft bei uns in Deutschland. Das mag man nicht schön finden, aber wir haben keine Alternative.

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