Noch ganz kalt, da versucht der Leo Ensel ihn schon zu vereinnahmen.
Nein, mit der von der DDR unterwanderten Friedensbewegung hatte der Gorbi nicht viel zu tun.
Vielleicht gönnt man sich einfach einmal einen Blick auf die damalige UdSSR:
1.) In Afghanstan verlor die Rote Armee ihren seit 1979 andauernden Krieg, mit ingesamt 14,453 Toten Soldaten. Größtenteils Wehrpflichtige. Der Krieg hatte sich wie Mehltau über die Stimmung im Land gelegt.
2.) Die schwache UdSSR konnte im Wettrüsten nicht mithalten und war dem Westen, insbesondere der USA, technologisch und intellektuell weit unterlegen. Die Amis wussten besser wo die russischen U-Boote waren, als die eigene Führung. Das Wettrüsten hatte die UdSSR die Wirtschaft der UdSSR maßlos überfordert.
3.) Die sozialistische Wirtschaft war sozialistisch heruntergekommen. Die Russen waren, obwohl die die Kornkammer Europas hatten, als Nahrungsmittellieferungen aus der USA angewiesen, um eine Hungersnot zu verhindert. Man war beim "Klassenfeind" bis über die Ohren verschuldet und von diesem abhängig.
4.) Bedingt durch den statlinistischen Dauerterror und den Sozialismus war das Volk zu einem Volk von Säufern geworden und das Alkoholproblem zog sich durch alle Schichten der Gesellschaft und Verwaltung. Es hing der Geruch von Verzweifelung und Lethargie im Land.
Ein Putin hätte sich im Kreml eingeigelt mit Gewalt versucht den Unmut zu unterdrücken und ggf. einen weiteren Krieg angefangen.
Der Gorbi, und das machte ihn so außergewöhnlich, ging den komplett umgekehrten Weg. Mit Glasnost und Perestroika wollte sein Leute befreien, damit man auf Augenhöhe, feiwillig und gemeinsam an der Lösung der Probleme arbeitet.
Dafür gab er seine Macht ab und legte diese in die Hände der Völker.
Vielleicht war er dabei auch etwas naiv, denn die ganzen unterdrückten Satellitenstaaten und auch die Balten und später die Georgier, wollten nurnoch weg.
Der Jeltzin hielt noch die Fahne der Freiheit hoch, aber mit Putin kam dann die Reaktion und UdSSR-Nomenklatur wieder an die Macht.
Letztendlich muss man immer kämpfen.
Und die Spinner von der Friedenbewegung?
Schwamm drüber. Ohne den Rüstungswettlauf und der kulturellen und intellektuellen Überlegenheit des Westens wäre das alles nichts geworden.
Wo der friedenbewegte Unsinn hinführt, kann man ja jetzt in der Ukraine bewundern.
Und die Ukrainer sind ein echtes Brudervolk der Russen.