Wisst ihr, mein Vorbild war früher Gregor Gysi, aber es gab wegen der genderneutralen Sprache immer nur Kritik, nie ein Lob. In Zeiten meines Studiums vereinnahmten mich ein paar meiner Mitstudierenden sogar ins feministische Lager, bloß weil ich das Wort "Studierende" gebrauchte. Dagegen wehrte ich mich.
Ich habe das dann wieder etwas losgelassen, vor allem nach den Reaktionen auf das lange DLF-Interview bei den Zwischentönen letzten August. In diesem neuen Artikel habe ich es nach Lust und Laune geschrieben.
Dass es in deutschprachigen Ländern gerade eine Diskussion darüber gibt, wie die Sprache mit dem Geschlecht umgehen soll, kann man ja kaum übersehen.
Wie man auch darüber denken mag, ich bin auch nicht mit allem einverstanden, drängt sich mir aber doch der Gedanke auf: Wenn jemand das Lesen des ganzen Artikels (hier: über Wissenschaft, Philosophie und Religion) abbricht, bloß weil er auf das Wort "Studierende" stößt, dann muss es demjenigen ja ziemlich gut gehen, wenn er sonst keine Probleme hat.
Das freut mich natürlich für diejenigen. Schade finde ich es aber doch, wenn dann sofort die Scheuklappen dicht gehen.
Nebenbei: Derselbe Artikel erschien vor ein paar Tagen in meinem Blog und bekam dort schon über 200 Kommentare; in keinem hat sich, meines Wissens, ich lese sie nicht alle, jemand über "Studierende" beschwert.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.06.2018 19:31).