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mehr als 1000 Beiträge seit 14.07.2003

Nicht Absichten sondern Ergebnisse zählen:

Es ist fraglich, dass Henry Ford beabsichtigt hat, dass die damalige
gutbürgerliche Kultur durch seine Einführung des preiswerten für
beinahe jedermann erschwinglichen Automobils zerfallen würde. Ich
glaube nicht, dass er beabsichtigt hat, dass sich junge Leute in
einem Automobil zum Tete a Tete treffen und sich somit der
gesellschaftlichen Kontrolle entziehen. Trotzdem ist es passiert.
Ebenso fraglich ist es, dass Jesus beabsichtigt hat, dass seine
Lehren derartig verkorrumpiert werden. Dennoch ist es geschehen.
Mutter Teresa wird es wahrscheinlich auch nicht beabsichtigt haben,
dass innerhalb ihres Ordens derartige Auswüchse geschehen sind und
geschehen.
Das Problem ist immer, dass eine Sache, sobald man sie nicht mehr
selber machen kann weil sie zu gross wird, sich zwangsläufig beginnt
der Kontrolle zu entziehen. Die Frage ist, hat man dann noch die
Kraft und das Durchsetzungsvermögen seine Intentionen innerhalb der
Gruppe durchzusetzen. Und ist man überhaupt in der Lage die Mängel zu
erkennen. Manchmal ist es dann am sinnvollsten mit etwas neuem
anzufangen. Allerdings bedeutet dies den grössten Mut und die meiste
Kraft. Nur wenige bringen diese Kraft mehrmals in ihrem Leben auf.
Wie soll man wissen, was die Absichten der Menschen sind. Wir können
ihnen schliesslich nicht in den Kopf gucken. Wir können nur auf Grund
der entstandenen Ergebnisse über die Absichten spekulieren oder mit
ihren Aussagen zu ihren Absichten vergleichen. Das funktioniert
natürlich um so besser je mehr begleitende Informationen vorhanden
sind und der zeitliche Abstand möglichst kurz ist.
Was ich in diesem Zusammenhang wesentlich interessanter finde ist der
Umstand, dass es um ihren Orden nach ihrem Tod ziemlich still
geworden ist. Erst jetzt mit ihrer Seeligsprechung sieht sich die
Medienwelt genötigt über ihn zu berichten.
Im Endeffekt ist dies in etwa genau so wichtig wie der Sack Reis der
in China umfällt. Es ist nur für diejenigen relevant die es betrifft.
Die Frage ist daher zu stellen ob wir bereit sind diese Fragen für
uns persönlich als relevant zu bewerten und welche Konsequenzen wir
bereit sind daraus zu ziehen.




the Toaster
*Der bei dem die Satirelampe leuchtet*
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