Ansicht umschalten
Avatar von engine_of_creation
  • engine_of_creation

925 Beiträge seit 15.05.2003

Glaubensregeln

> Die Ergebnisse der modernen Physik, auf denen unsere gesamte
> Technologie samt GPS, DVD-Writer und LCD-Bildschirm beruht, sind
> keine "liebgewordenen Glaubensregeln". Das ist vollkommener Unsinn.

Es ist ja nicht so, dass die heutige Theorie komplett umgeworfen
werden müsste, dass die Relativitätstheorie oder die Quantenmechanik
oder die Elektrodynmaik angezweifelt wird.

"He [Edward Teller] didn't think cold fusion was a reality, but said
if it were he could account for it with a very small change in the
laws of physics."

Hier der Link zu dem Artikel:

http://www.wired.com/wired/archive/6.11/coldfusion.html

Ich hab das Gefühl, dass keine Forschungsrichtung so sehr angefeindet
wird wie die kalte Fusion. Was steckt hinter dieser Ablehnung? Dass
die KF angeblich der herrschenden Lehrmeinung widerspricht, ist zwar
für die meisten Wissenschaftler Grund genug, eine (oder auch viele)
Arbeit(en) abzulehnen, dafür gibts ca. eine Million Beispiele. Aber
warum gerade hier so heftig? Warum bei einem Thema, dessen gründliche
Erforschung aufgrund der Experimtierbedingungen wirklich nicht teuer
wäre (v.a. im Vergleich mit heißer Fusion), deren materieller wie
wissenschaftlicher Wert aber potentiell sehr groß ist? Und die schon
hunderte Male bestätigt wurde, aber einfach nicht zur Kenntnis
genommen wird?

Fusion ist möglich, sie passiert jede Sekunde. Sie wurde lediglich
noch nie bei Zimmertemperatur beobachtet, sollte alle bisherige
Forschung tatsächlich falsch liegen (was meiner Meinung nach nicht
schlüssig ist, siehe Artikel):

"I found myself faced with an impossible choice: Either 200 chemists
and physicists had spent the past nine years doing incompetent
experiments and engaging in full-blown self-delusion, or a genuine
discovery of great importance had been discredited so thoroughly,
some ornery retirees and tenured professors were the only ones who
still had the courage even to mention it."

Der Autor des wired-Artikels über eine Konferenz zu KF, an der er
teilnahm.

> Ich habe die Hype damals life miterlebt und mit Chemikern und
> Physikern darüber diskutiert. Das Ergebnis war: Die kalte Fusion ist
> weder experimentell geglückt noch theoretisch vorstellbar. Es gibt
> seitdem auch keine neuen Erkenntnisse.

Natürlich gibt es keine neuen _anerkannten_ Erkenntnisse oder
Experimente, solange das Thema so totgeschwiegen wird, solange
Wissenschaftler ihre Karriere und ihr persönliches Vermögen aufs
Spiel setzen müssen, um ein umstrittenes Feld zu erkunden, was ganz
davon abgesehen den wissenschaftlichen Spielregeln mindestens ebenso
sehr widerspricht wie Fleischmans/Pons´ Vorgehensweise. Die Forscher
der heißen Fusion (HF) weinen um jede Million, die ihnen an die KF
verloren geht, und sie haben genauso viele bzw. wenige verwertbare
Ergebnisse aus ihren Experimenten erhalten. Sie haben natürlich den
Vorteil der Rückendeckung durch die etablierte Lehrmeinung. Das soll
nicht heißen, dass ich gegen HF wäre, im Gegenteil. Ich bin nur
dagegen, dass KF darüber völlig ignoriert wird.

Was die Theorie angeht: Hättest du damals, 1982, die Wissenschaftler
gefragt, ob optische sub-wavelength-Mikroskopie möglich sei, hätten
dir alle - der Theorie entsprechend - einfach "Nein" gesagt, und
dennoch ist es heute möglich. Alle unserer optischen Geräte
funktionieren weiterhin, obwohl die Theorie eine kleine Änderung
erfahren hat.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten