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  • kamka

mehr als 1000 Beiträge seit 01.05.2002

William Kriostol geht auf deutliche Distanz zur "Bush-Doktrin" im Irak

William Kristol gilt als einer der führenden Köpfe der Neokonser-
vativen, der die Konzeption des neuen US-Expansionismus begründet
hat:

www.heise.de/tp/foren/go.shtml?read=1&msg_id=3107152&forum_id=39327

Nun, da die Praxis dieses Expansionismus ihre ersten Solpersteine
aufzeigt, spielt sich der Promoter als erster Distanzierer auf:

http://news.ft.com/servlet/ContentServer?pagename=FT.com/StoryFT/Full
Story&c=StoryFT&cid=1059480037680

Die Distanzierung zur "Bush-Doktrin" im Irak konzentzriert sich dabei
auf zwei Punkte:

1.die US Administration stellt für die Expansion nicht hinreichend
Ressourcen bereit

2. Für den Irak ist keine strategische Konzeption zu sehen 

Damit läuft diese Distanzierung auf das gleiche Schema hinaus, daß
von den US Militärs gegen die US Regierung im Vietnam-Krieg ver-
wendet wurde, und daß diese Vorwürfe eine Begründung für die Nieder-
lage in Vietnam gelifert hätten.

Dabei kann man durchaus zwei Begrenzungslinien in beiden Konflikten
auseinanderhalten:

1. die USA haben seit 1945 niemals nur eine geographische Zone zu
sichern gehabt, für die sie Truppen und finanzielle Ressourcen
extra bereit stellen mußten(für Vietnam wurde z.B. die Wehrpflicht
wieder eingeführt)

2. zu einem historischen Abschnitt können auch die USA nur begrenz-
te Mittel für als "Konflikte" getarnte Expansionskriege aufbringen,
ohne die einheimische Bevölkerung nicht für längere Zeit eine
Reduzierung ihres lebensstandards hinnehmen würde, wie sich deutlich
im Vietnamkrieg zeigte.

Diese beiden Begrenzungslinien kann die US Politik nicht überschrei-
ten, ohne in schwere innenpolitische Turbulenzen zu geraten, die
jede Widerwahl eines Präsidenten gefährden würde.


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