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  • Azenion

mehr als 1000 Beiträge seit 28.08.2002

Berechtigte und unberechtigte Religionskritik

Wenn ein skeptizistischer Mensch dem Judentum abhold ist
(grundsätzlich ebenso wie dem Christentum und Islam) dann ist das
nicht dasselbe, wie wenn ein Christ seine Schwesterreligionen
schmäht.

Skeptizistische Kritik ist idealerweise von neutraler Warte. Dem
Rationalismus verpflichtet, muß sich diese Kritik ihrerseits Kritik
stellen und im Anfechtungsfalle sauber empirisch belegen lassen.

Wenn hingegen der eine Gläubige, der annimmt letzgültige Wahrheit aus
"göttlicher Offenbarung" ziehen zu können, dem anderen dieser Sorte
Minderwertigkeit vorwirft, dann läßt sich das schwerlich anders als
als ungerechtfertigte Pöbelei verstehen.

Für Ideologie, also die weltliche Variante dogmatischer
Glaubenssätze, gilt entsprechendes.

Daraus folgt: Nicht jeder, der z.B. gegen Judentum und Islamismus
ficht, ist ein Antisemit. Er ist dies nur, wenn er seine Haltung
religiös, ideologisch oder anderweitig unlogisch begründet (wobei im
Diskurs natürlich das Recht auf logische Irrtümer bestehen muß,
Einsichtswillen vorausgesetzt).

Übrigens: Eher würde mir die Hand abfaulen, als daß ich CDU wähle.
Ich bin auch nicht beleidigt, wenn man das von mir sagt.
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