Goedart Palm meinte:
> "Alle politischen Begriffe sind theologische Begriffe",
> erklärte Carl Schmitt 1922.
> Vielleicht täte die CDU, die das Christentum im Namen trägt,
> gut daran, den Fall Hohmann zum Anlass zu nehmen, ihr eigenes
> christliches Erbe einer kritischen Revision zu unterziehen
> und nicht nur Symptome zu kurieren.
Carl Schmitt gilt als Begründer der "Politischen Theologie". Bei
diesem Begriff ist allergrößte Vorsicht geboten, damit nicht die
Kategorien durcheinander geraten. Eine "politische Theologie" darf
nicht verwechselt werden mit einer "theologischen (besser:
religiösen) Politik". Religiöse Politik steht immer unter
Fundamentalismusverdacht, denn sie schlägt Kapital aus einer zutiefst
menschlichen und zuerst individuellen und innerlichen Kategorie. Das
führt unweigerlich zu unkomntrollierbarer Machtausübung und Gewalt.
Eine politsche Theologie dagegen (für die heute vor allem der "linke"
katholische deutsche Theologe Prof. J.B. Metz steht) mischt sich auf
der Seite der Benachteiligten und Schwachen in gesellschaftliche
Fragen und politische Debatten ein mit dem Ziel, gerechtere
Strukturen zu schaffen (dazu gehört übrigens auch die
Chancengleichheit und Gerechtigkeit zwischen Mann und Frau).
Sie tut dies vor allem unter dem Begriff der "Erinnerung an das
vergangene Leid", ganz besonders auch im Gedächtnis an das Leiden des
jüdischen Volkes in der Geschichte des christlichen Abendlandes und
zuletzt insbesondere unter dem Nationalsozialismus.
Insofern wünsche auch ich der CDU/CSU eine fruchtbare Debatte über
die Begriffe "Erinnerung" und "Gerechtigkeit".
Gruß
Noach
> "Alle politischen Begriffe sind theologische Begriffe",
> erklärte Carl Schmitt 1922.
> Vielleicht täte die CDU, die das Christentum im Namen trägt,
> gut daran, den Fall Hohmann zum Anlass zu nehmen, ihr eigenes
> christliches Erbe einer kritischen Revision zu unterziehen
> und nicht nur Symptome zu kurieren.
Carl Schmitt gilt als Begründer der "Politischen Theologie". Bei
diesem Begriff ist allergrößte Vorsicht geboten, damit nicht die
Kategorien durcheinander geraten. Eine "politische Theologie" darf
nicht verwechselt werden mit einer "theologischen (besser:
religiösen) Politik". Religiöse Politik steht immer unter
Fundamentalismusverdacht, denn sie schlägt Kapital aus einer zutiefst
menschlichen und zuerst individuellen und innerlichen Kategorie. Das
führt unweigerlich zu unkomntrollierbarer Machtausübung und Gewalt.
Eine politsche Theologie dagegen (für die heute vor allem der "linke"
katholische deutsche Theologe Prof. J.B. Metz steht) mischt sich auf
der Seite der Benachteiligten und Schwachen in gesellschaftliche
Fragen und politische Debatten ein mit dem Ziel, gerechtere
Strukturen zu schaffen (dazu gehört übrigens auch die
Chancengleichheit und Gerechtigkeit zwischen Mann und Frau).
Sie tut dies vor allem unter dem Begriff der "Erinnerung an das
vergangene Leid", ganz besonders auch im Gedächtnis an das Leiden des
jüdischen Volkes in der Geschichte des christlichen Abendlandes und
zuletzt insbesondere unter dem Nationalsozialismus.
Insofern wünsche auch ich der CDU/CSU eine fruchtbare Debatte über
die Begriffe "Erinnerung" und "Gerechtigkeit".
Gruß
Noach