Ansicht umschalten
Avatar von Stullkowski
  • Stullkowski

585 Beiträge seit 05.01.2003

Quo vadis, Selbsthass?

Ich stelle fest, das Martin Hohmann 

1. Nicht für die Taten seiner Vorfahren verantwortlich gemacht werden
will.

2. Er deshalb den Begriff "Tätervolk" im KONJUNGTIV (ja, das gibts
und hat auch eine Bedeutung) auf diejenigen anwendete, die alle
zufällig hierzulande geborenen Menschen bis in alle Ewigkeiten als
Teil eines Tätervolkes beehren möchten. Und zwar tat er das, wie aus
seiner Rede unschwer zu erkennen ist, um das Wort "Tätervolk" ad
absurdum zu führen. Er möchte nämlich keinem angehören, weil er
offenbar an Täter, aber nicht an Tätervölker glaubt. 


Und deshalb ist der Mann also Antisemit? Bloß weil er FREI sein
möchte? Weil er sich abends ins Bett legen will, ohne den Albtraum
der Vorfahren und ihrer Opfer träumen zu müssen?


Schon eigenartig, das ganze. Die Erbsünde, die wohl verwerflichste
Lieblingsvorstellung und das effektivste Unterdrückungsinstrument der
katholischen Erzväter, hat hierzulande schon lange eine fröhliche
weltliche Wiederaufstehung gefeiert. Manche nennen es auch
Kollektivschuld. 
Kaum werden wir geboren, zack! sind wir schon schuldig. Und unsere
Kinder sowieso. Sind doch auch deutsch. Wirklich eine nette
Vorstellung, die zweifellos zur seelischen Gesundheit und
Unbefangenheit ganz entscheidend beiträgt.

Immerhin aber konnte und kann man im Katholizismus trotz Erbsünde ins
Paradies gelangen, wenn auch nur bei Unterwerfung unter die Dogmen.
Und selbst wenn nicht, gibt und gab es da immer noch die Hoffnung auf
Vergebung des HERRN.

Bloß wir können auf keinerlei Vergebung hoffen, denn WIR TRAGEN JA
DIE SÜNDE DER VORFAHREN IN UNS, und unsere Götter scheinen dafür
nicht zuständig. 
Das scheint mir einzigartig und auch etwas übertrieben.

Die Frage lautet daher: Wem nutzt die Aufrechterhaltung der weltliche
Erbsünde? 


Stullkowski 

(der noch nie CDU gewählt hat)

Bewerten
- +
Ansicht umschalten