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438 Beiträge seit 02.06.2003

Stolz vs Irakkrieg

Als wir (attac) eine Mahnwand zum aufkommenden Irakkrieg in unserer
Stadt aufgestellt hatten (Aus 3 Seiten zum Dreieck geformt), haben
wir die Wände mit Postern und Schriftzügen relativ spärlich beklebt
und 10 Stifte/Eddings an Schnüren hingehangen. Exakt 2 Tage Später
war das Ding proppevoll. Es wurden sogar Collagen gefertigt und
angebracht. Das Schöne war, jeder Passant nahm sich Zeit, die Wand zu
betrachten und jeder ohne Außnahme ,nahm den Stift zur Hand und
schrieb etwas auf die Wand. Ich hab noch nie soviel verschiedene
Sprachen auf einen Fleck gesehen. Genau zu dem Zeitpunkt konntest du
es spüren und sehen. Die Leute waren stolz, stolz, das sie alle
zusammen gegen den Krieg waren, daß sie wußten, das Krieg der falsche
Weg ist. Diesen "Nationalstolz" habe ich dann nur noch einmal, bei
der Fußballweltmeisterschaft gesehen. Dieser Stolz war ehrlich und
absolut unpolitisch. Das wußten die Deutschen und sind deshalb auch
so kränk abgegangen. (Bin kein Fußballfan, habe aber grinsend den
Kopf geschüttelt). IMO Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Meiner
Meinung nach, hat der Deutsche eigentlich garnix, auf das er stolz
sein könnte. Regierung korrupt und ohne Rückrat. Als Schröder nein
zum Bush-Krieg gesagt hat, hat so ziemlich jeder aufgeatmet und war
stolz :" Na,endlich - Krieg ist Scheiße, auch schon gerafft??". Ich
persönlich würde mich ja auch mal freuen, wenn Deutschland mal was
anderes zu bieten hätte, außer Qualitätsware von Rheinmetall, H&K und
HDW. Back to the roots: Das Volk der Dichter und Denker. Hegel, Kant,
Nietzsche. Deutschland ist leider eine Nation der Individuen -
Me,myself and I. 
Ich denke, das ist der Knackpunkt. Dann muß man sich über einen
Wirrkopf wie Hohmann nicht wundern.
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