Was man wissen sollte

1. Ein Bankrun stellt nur ein vorübergehendes logistisches Problem für eine Bank dar, wenn sie keine Verluste z.B. und vor allem aus Kreditgeschäfte zu verzeichnen hat und die Zentralbank weiß was zu tun ist.

2. Die SVB hatte Kundengelder in Staatsanleihen angelegt, die grundsätzlich sicher sind, aber durch die plötzliche Zinserhöhung der FED drastisch an Wert verloren haben. Nachdem nun verstärkt Kundeneinlagen abgehoben wurden, mussten diese Anleihen mit Verlust verkauft werden.

3. Eine Stabilisierung des Bankensystems kann auf zwei unterschiedliche Arten erreicht werden:

a) Vollgeldsystem. Die Banken unternehmen mit Kundeneinlagen gar nichts mehr, das impliziert aber dann auch keine Zinsen mehr für Kunden. Die Bank erhält das für die Kreditvergabe benötigte Geld von der Zentralbank.

b) Aktivierung der ausgefallenen Kredite in der Bilanz. Da die Banken das für die Kreditvergabe benötigte Giralgeld aus dem Nichts schöpfen, also das Geld auf unbegrenzte Zeit zu null Prozent erhalten, kann dies auch auf unbestimmte Zeit in den Aktiva gehalten werden. Man kann davon ausgehen, dass dies insgeheim auch schon so in erheblichem Umfang gemacht wird.

Führte die Kreditvergabe zu einem Zentralbankgeldabfluss (durchschnittlich 10 % der Kreditsumme) ist das natürlich futsch.

4. Die EU vereinbarte bei einer Bankeninsolvenz ein Bail-In-System. D.h. die Kapitaleigner und wenn das nicht reicht, die Gläubiger der Bank sollen haften (Kundeneinlagen bis 100.000 Euro gesichert). Dieses Vorhaben ist jedoch unrealistisch bei einer breiten Bankenkrise. Das System würde wie Dominosteine zusammenfallen.

Auch gab es einen Präzedenzfall in Italien wo die Monte dei Paschi doch wieder vom Staat gerettet wurde.

5. Das Fiat-Geldsystem ist alternativlos. Das ergibt sich aus der Quantitätsgleichung (am Besten auf Wikipedia nachlesen, Vorsicht! Nicht die verstümmelnde Quantitäts=theorie=). Durch die Sparquoten der privaten Haushalte und Unternehmen sinkt die Geldumlaufgeschwindigkeit ständig. Wird das nicht durch eine steigende Geldmenge ausgeglichen, geht es ab in die Rezession und dort nicht mehr heraus.