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  • Bartträger

mehr als 1000 Beiträge seit 27.07.2005

Re: Danke für den Artikel

Bootsname schrieb am 06.11.2021 09:08:

das ist mal ein zitierfähiger Text, eine Geschichtsstunde, die mir echt weiterhilft.

Meine Frage ist immer, wie wird das gemacht, wie korrumpiert man diese Leute, dass sie ihre linken Positionen so schnell aufgeben?

Wie überall gibt es auch in Parteien Karrieristen, denen es weniger um die Sache geht als um Karriere. Die wollen (brauchen) für ihre Karriere einen guten Draht zu Medien. Unsere Medien sind die Werbeportale der gewerbetreibenden Unternehmungen der Geldmächtigen. Siehe Propagandamodell.

Die Werbekunden springen ab (gehen zu anderen Medien), wenn eine Zeitung beginnt, ihr Geschäftsmodell mit kritischen Artikeln zu torpedieren.

Damit Deutschlands Medien nicht so leicht als Propaganda-Organ genutzt werden können, haben die Alliierten uns nach dem 2. Weltkrieg die öffentlich rechtlichen Medien mit Programmauftrag gegeben.

Wenn man sich deren Positionen zu Nato-Themen anschaut, unterscheiden die sich in nichts von denen der Nato. Auch was die innenpolitischen Themen angeht, stehen sie den Interessen der Geldmächtigen sehr nahe. Das würdelose und grundrechtsverletzende Hartz-IV-System wird kaum in einem Beitrag hart angegangen. Stattdessen wird seit 20 Jahren immer wieder wiederholt, dass es doch geholfen hätte. Wobei genau und wem? Die Riesterrente wurde mit der Sendung 'Sabine Christiansen' u.A. durchgeboxt, so wie das seit einem Jahr Markus Lanz u.A. für die Corona-Politik der Regierung machen.

Wer Pluralität bei Corona-Themen haben will, ist auf schweizer und österreichische Medien angewiesen. Wer generell geldmächtigenkritische Beiträge will, ist grundsätzlich auf Nischenmedien angewiesen. Auf die pfeifen Politiker-Karrieristen.

Die USA haben ihre großen sozialen Medien, die so sehr gelobt wurden, als sie von Oppositionellen in arabischen Staaten genutzt wurden, schnell unter Kontrolle gebracht, als sie von Trump zu einem Gegenpol zu deren Hauptmedien verwendet wurden. Unsere Regierungen und Hauptmedien begrüßen das sehr, denn die Unruhe, die ab 2015 durch die (Wirtschaft-)Kriegs-Flüchtlinge in der EU entstand, wurde zu eine Großteil über dortige Kommunikation befeuert. Ebenso in Deutschland die regierungskritische Corona-Veröffentlichungen.

Ohne wohlwollende Medien haben es Politiker dreifach schwer. Sie bekommen nicht nur keine guten "Presse", sonder verächtlichmachende. Das trifft nicht nur Linke, sonder auch Unions-Politiker, die sich bspw. nicht für einen harten Kurs gegen Russland und China aussprechen. Das sind existenziell wichtige Themen für die Nato.

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