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mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2003

Im Prinzip könnten wir einen schlankeren ÖR haben ...

... wenn dies politisch gewollt wäre. Warum der ÖR mehr als 7 Mrd
Euro jährlich einnehmen muss - und das Geld folgerichtig auch wieder
ausgeben wird - kann ich mir nicht erklären.
Reduzieren wir doch mal das Budget - ich will mal nicht zu geizig
sein - um die Hälfte. Dann stünden dem ÖR immernoch mehr als 3,5 Mrd
Euro zur Verfügung. Das ist immernoch deutlich mehr, als die Privaten
umsetzen. 

Was könnte man mit dem Geld machen? Verstünden sich die ÖR als
Filmemacher, könnte man damit 30 A+++-Filme drehen, die
Hollywood-Format hätten. Oder 100 "Normal-Budget-Filme". Und wenn's
Förderfilme sind, sind sogar noch mehr drin.

Würde der ÖR sich verschlanken und neben ARD und ZDF nur noch die
großen Überregionalen anbieten, müsste jeder einzelne Sender mit so
500 Millionen Euro budgetiert werden. Pro Jahr. Das Geld reicht
problemlos aus, 7/24 zu senden und qualitativ hochwertige Sendungen
anzubieten. Da die ÖR nicht an Quoteneinnahmen gebunden sind, könnten
sie auch Formate mit einer kleineren Zuschauerzahl anbieten, z.B.
Bildungsfernsehen. 
Natürlich wird das Geld nicht gleichmäßig verteilt, ist aber
nebensächlich.

Auch für die Hälfte des aktuellen Budgets bekämen wir einen adäquaten
ÖR geliefert. Klar, Extravanganzen fallen da untern Tisch: kann sein,
dass dann eben kein Geld für die Bundesligaspiele bleibt oder für die
WM nur noch ausgewählte Spiele übertragen werden können. Das ist zwar
doof, wäre aber auch ein Zeichen, dass nicht mehr alle die horrenden
Kosten für die Übertragungsrechte tragen wollen - und die FIFA geht
leer aus.

Politisch gewollt ist indes nicht, den ÖR zu entschlacken. Es wird
gern immer auf den Rundfunkstaatsvertrag verwiesen, wonach eine
Grundversorgung anzubieten ist. Das ist richtig. Es steht aber nicht
drin, wie teuer diese Grundversorgung eigentlich sein muss ...

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