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791 Beiträge seit 17.05.2006

Die fördergeldfurzende Ausbildungswolllmilchsau

m.elsken schrieb am 18. Juni 2007 6:46

> Ein sehr gutes oder auch nur gutes Zeugnis einer Realschule hat im
> realen Leben leider Seltenheitswert. Diese Leute bewerben sich i.d.R.
> auch nicht um eine Lehrstelle, sondern wechseln zum Gymnasium. Was
> man auf den Tisch bekommt sind teils Gnadenzeugnisse mit "ja, war
> gelegentlich mal anwesend".

Was aber daran liegt, das Abiturienten bei Berwerbergesprächen
bevorzugt werden. Wäre die allgemeine Stimmung so, dass man mit einem
guten Realschulzeugnis eine bessere Ausbildungsauswahl hätte, dann
würden sich mehr Leute überlegen, keine akademische Laufbahn
einzuschlagen.

> Nicht nur das, auch Pünktlichkeit, Sauberkeit, gutes Benehmen. Diese
> Grundwerte sind bei einem Grossteil der heutigen Jugendlichen quasi
> nicht mehr vorhanden und wenn überhaupt nur sehr schwer vermittelbar.

Warum gibt man dann nicht älteren Bewerbern eine Chance? Es ist doch
auch so, das man über 25 zwar gepflegt, umgänglich und diszipliniert
sein kann, aber ebenso schnell aussortiert wird, sofern man sich
bewirbt.

Deutsche Ausbildungsbetriebe klammern sich krankhaft an Zeugnisse,
die oft Jahre alt sind und oft unter dem Einfluß der Pubertätswirren
zustande gekommen sind.

> Schön wäre es. Welcher Chef bzw. Ausbildungsleiter hat heute die
> Zeit, sich quasi fulltime um die Vermittlung von sozialen Grundwerten
> zu kümmen und "nebenbei" noch das berufliche Wissen zu vermitteln?

Ist das eine Entschuldigung oder eine Klage? Auch früher hat der
Meister noch die Zeit gefunden, seinen Zöglingen Werte zu vermitteln.
Wenn das heute nicht mehr geht, ist das ein Problem, das von den
Betrieben ausgeht.

> Bei der heutigen Lernresistenz vieler Jugendlicher auf diesem Gebiet
> ist das eh zwecklos, deswegen wird schon bei den Bewerbungen
> selektiert.

Nicht jeder, der einen Meisterbrief hat oder Ausbildungsberechtigt
ist, ist automatisch auch dazu fähig. Vielleicht ist auch die
Fähigkeit zu lehren dramatisch abgefallen?

> Nein, Realitäten. Wenn sich auf Einladung zum Gespräch Figuren im
> Gangsterlook vorstellen, -zig Piercings im Gesicht, die Hände tief in
> den Hosentaschen vergraben und den Mund kaum aufkriegend, dafür aber
> (leider nicht nur einmal erlebt) nach Gras und Nikotin regelrecht
> stinkend, dann kann ich mir lebhaft vorstellen, dass derjenige sich
> kein Stück vorbereitet hat. Dafür ist man cool, pardon "kewl", spielt
> schonmal den grossen Oberchecker und hat Gehaltsvorstellungen im
> Managementbereich. Hallo?

Ja, das ist eine Subkultur der Jugendlichen. Sie macht aber nicht 50%
der Jugendlichen aus, die keine Ausbildung abbekommen haben. Damit
kann man die Situation auch nicht erklären.

> Das Problem ist, dass wir auch gerne ausbilden würden, wenn wir denn
> einen halbwegs geeigneten Bewerber bekommen würden. Schulabschluss
> eher egal, sollte aber vorhanden sein. Weitgehend fehlerfreie
> Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift, Kenntnisse in
> einer Fremdsprache (Englisch) sowie Mathe, halbwegs gepflegte
> Erscheinung und - wichtig - Motivation. Letztes Jahr Fehlanzeige,
> dieses Jahr bisher auch.

Dann sortiert halt nicht alles über 25 aus. Auch die gammeligen
Ghettohansel werden mit höherem Alter ruhiger und angepasster.


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