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  • notenom

799 Beiträge seit 10.12.2023

"Zumeist von Russen bewohnten Teil der Ukraine"

Das ist nicht nur sachlich falsch, sondern auch eine gefährliche Argumentation. Zum einen leben bzw. lebten im Ostteil der Ukraine - und besonders im Donbass - keine "Russen", sondern ukrainische Staatsbürger. Von denen sprechen viele Russisch als Muttersprache und haben auch oft eine russische Herkunftsgeschichte. Diese Menschen stellten aber VOR dem Krieg auch im Donbass nicht die Mehrheit (das ist nur auf der Krim so).

Außerdem ist dies keine Rechtfertigung für die Verschleppung ukrainischer Staatsbürger (egal welchen Hintergrund sie haben). Kinder zu verschleppen gilt nach den derzeit geltenden Definitionen sogar als Genozid, auch wenn die Kinder nicht getötet werden. Man dezimiert ein Volk.

Wenn es wirklich um vorübergehende Rettung ginge, müsste diese genauestens protokolliert werden. Es gibt Fälle, in denen verzweifelte Mütter nach ihren Kindern in Russland suchen und nur deshalb Glück haben, weil nicht immer bereits alle Spuren verwischt wurden.

Wenn die Eltern tot sind, ist es ebenfalls völkerrechtlich nicht erlaubt, diese Kinder nach Russland zu bringen (und dort adoptieren zu lassen). Für sie ist der ukrainische Staat zuständig.

Daran ändern auch völkerrechtswidrige Annektionen nichts.

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